Montag, 4. April 2016

Märchenhaftes Weserbergland

Bericht von der Klassenfahrt 2008 
Dieses Jahr ging es nach Wahmbeck direkt an der Weser. Die Unterkunft war ein ganz tolles Freizeitheim direkt am Ufer und wir hatten das ganze Gelände zu unserer freien Verfügung. So konnten die Hunde nach Herzenslust toben und herum rocken. Jederzeit war ein kleines Bad in der Weser möglich. Das fanden unsere Hunde natürlich toll. Die Nachbarn hielten Hühner mit einem sehr ausgeprägtem Freiheitsdrang. Das heißt morgens standen regelmäßig Hühner vor unserer Haustür. Da wird für das Mittagessen allerdings schon etwas anderes geplant hatten, durften uns die Hunde helfen die Hühner wieder in das Hühner Gehege zu bringen. Das war natürlich eine grandiose Party.
Gleich am ersten Abend wollten wir nochmal einen kurzen Abstecher in das nahe gelegene Bad Karlshafen machen. Zuerst wollten wir einfach los laufen, wurden dann aber von einer düsteren Regenwolke gestoppt. So haben wir uns dann ins Auto gesetzt und folgten der Ausschilderung. (Dumm nur, dass es eine Ausschilderung für Mountainbikefahrer war). Im sintflutartigen Regen, habe ich dann erfolgreich getestet, ob ganz normale Autos offroad tauglich sind. Ja, wir leben noch. 
Bad Karlshafen ist eigentlich wunderschön. Hübsche Häuser aus Kaisers Zeiten ziehen sich wie Perlen an der Weser entlang, ein kleiner Hafen mitten in der Stadt, eine nette Kurpromenade und ringsherum eine atemberaubende Landschaft. Leider waren ganz viele Restaurants oder Cafes geschlossen und mit Brettern vernagelt. Wegen Reichtum geschlossen? Auf jeden Fall wirkt das nicht sehr einladend. Nachdem wir denn doch in einem leckeren Restaurant etwas gegessen haben, beschlossen wir einstimmig, dass wir definitiv einen anderen Weg zurückfinden müssen.
Am Samstag erwanderten wir ihn Helmarshausen den archäologischen Pfad und besuchten die Krukenburgruine. Wir haben viel gelernt über christliche Kriege zwischen Köln und Paderborn, Steinbrüche aus dem 16. Jahrhundert, Karl den Großen, Toiletten aus dem 12. Jahrhundert und vieles mehr. Herrliches Wetter und eine wunderbare Aussicht haben diesen schönen Wandertag abgerundet. 
Am Sonntag hatten wir wieder richtig schönes Wetter und wollten das nahe gelegene Dornröschen Schloss besuchen. Nahe gelegen stellte sich dann aber als sehr relativ heraus. Die ersten fünf Straßen, die in Richtung Saba Burg führten, waren wegen Bauarbeiten gesperrt und so haben wir einen doch sehr großflächigen Eindruck vom Reinhardts Wald bekommen. 
Zuerst besuchten wir den ältesten Tierpark Europas. Ursprünglich von irgend einem Grafen angelegt, um für seine Jagden immer genügend Wild zur Verfügung zu haben und mit ausgefallenen Tieren wie Elch, Rentier, Auer-Ochsen vor anderen Adeligen angeben zu können. Zu diesem Zweck wurde eine 15 m breite Dornenhecke um das riesige Areal gepflanzt. Die Gehege sind so weitläufig, dass wir etliche Stunden durch diesen Park wandern konnten. Im Gegensatz zu anderen Tierparks waren hier die Wölfe extrem an unseren Hunden interessiert. Sie kamen angerannt und forderten vehement zum Spielen auf. Die Hunde waren da doch etwas zurückhaltender, scheinbar verwechseln Sie doch keine Hunde mit Wölfen. Ganz faszinierend war auch der Bauernhof auf dem Gelände. Schafe, Ziegen, alte Schweinerassen im direkten Augen und Nasenkontakt zu unseren begeisterten Vierbeinern. Zum Abschluss gönnten wir uns die Rundfahrt durch den Tierpark mit der Bimmelbahn. Ganz spannend für unsere Hunde, einfach an pöbelnden Artgenossen vorbeizugleiten. Es kam einem fast so vor, als wenn sie majestätisch winken würden und sich nicht auf das Niveau des gemeinen Fußvolkes herablassend würden. 
Auf einem Wanderweg, der eher Ähnlichkeit mit einem Freestyle-Climbing Pfad hatte, erreichten wir dann das Dornröschen Schloss. Wir hatten viel mehr Rosen erwartet. Tatsächlich rankten zwei lumpige Rosenstöcke an den Mauern der Ruine. Auch die Dornröschen Aufführung hielt nicht das, was im Internet versprochen wurde. Trotzdem war es ein anstrengender aber ganz toller Tag.
Am Montag morgen sah das Wetter ziemlich trübe aus. Wir überlegten, ob wir tatsächlich die lange Wanderung nach Weißehütte auf uns nehmen wollten. In diesem Moment klarte der Himmel auf und zeigte mal wieder was echtes Klassenfahrt Wetter wirklich ist.
So wanderten wir Weser abwärts, trafen haufenweise Radler, Wanderer und Hundebesitzer. Nach 14 km (wir dachten es wären 12 km) und einigen Blasen an den Füßen stiegen wir dann ins Kanu um mit Gegenwind genau die gleiche Strecke auf dem Wasser wieder zurückzufahren. Während unsere Hunde die Aussicht genießen konnten, haben wir gepaddelt wie die Weltmeister um nicht weg geweht zu werden. Direkt vor unserer Herberge haben wir dann angelegt und haben's geschafft. (Und wir waren auch geschafft.) Insgesamt war es sehr anstrengend, aber es hat sich gelohnt. Wandern durch das schöne Weserbergland, super Wetter, nette Gesellschaft, tolle Hunde was will man mehr?
Am Dienstag steckte uns noch die Wanderungen vom Vortag in den Knochen und wir spürten deutlich die Muskeln, die wir zum rudern gebraucht haben. So wollten wir ein bisschen durch den Erlebniswald im Solling spazieren, und einfach mal ein wenig ruhiger den Tag angehen. Nach dem Märchenwald fühlten wir uns noch in der Lage ein bisschen mehr zu unternehmen. Ein Blick in die Karte und wir hatten uns einen weiten Weg herausgesucht. So folgten wir 
dem " Eule-Weg". Tatsächlich verlief dieser Weg aber ganz anders als auf unserer Karte eingezeichnet. Plötzlich standen wir auf einer sonnigen Bergwiese mitten im Solling. Um uns herum plätscherte ein idyllischer Bach, nebenan grasten die Schafe aber weit und breit kein Weg mehr. Wir setzten uns in die üppigen Wiesenblumen und machten erstmal ein ausgiebiges Picknick. Weit weg vom irgendwo. Mitten im blühenden Nirgendwo mit einer Karte, die den Namen nicht verdient. Etwas verzweifelt aber dennoch gut gelaunt kämpften wir uns einen Weg durch Brombeerhecken, diverse Bäche und Schafsweiden bis wir an eine Straße kamen. Dort stellten wir fest, dass wir fast bis nach Silberborn gelaufen waren. Also einmal quer durch den Solling. Das war etwas mehr als wir ursprünglich geplant hatten. An dem Tag sind noch einige Blasen an den Füßen dazugekommen. Was soll's ? Spaß gemacht hat es trotzdem. Eine schöne Klassenfahrt ging zu Ende. Viel gesehen, viel erlebt, Spaß mit Menschen und Hunden gehabt. 

Wikingercenter Ribe


Wikingercenter Ribe
Ribe liegt in Dänemark. An der Westküste zwischen Tonder und Esbjerg. Von Stade fährt man ca. 3 Stunden. Ich empfehle ein paar Tage einzuplanen. Neben dem Wikingercenter hat Ribe noch eine ganze Menge mehr zu bieten. Eine wunderschöne Altstadt, mit vielen Music-Events im Sommer ( Jazz der Spitzenkategorie) Wer möchte kann am Storkesoen angeln gehen und vieles mehr. Das Wikingercenter liegt ein klein wenig ausserhalb von Ribe. Zu Fuß ist man ca. eine halbe Stunde unterwegs. Optimal, denn dann kann sich der Hund vorher noch lösen.
Kaum ist man drinnen, ist man in eine ganz andere Welt getaucht: Ribe im Jahre 800 Die Gebäude sind authentisch, die Leute sind original gekleidet,benehmen sich auch wie damals und mitten im Dorf wird das Vieh versorgt.
Für Hunde gibt es noch viel mehr Reize: die Gerüche!!!!!
Im Langhaus des Häuplings liegen die Schlaffelle herum, es wird Feuer gemacht, Wolle gelagert und merkwürdige Dinge gekocht. Außerdem ist es in diesen Häusern sehr schummerig, was die Sache für unsere zivilisierten, modernen Hunde nicht leichter macht. Dann wirken selbst Schnitzereien von einem Drachenkopf sehr bedrohlich. Die Tiere in diesem Wikingerdorf sind ziemlich locker drauf, wenn irgendein Hund herumbellen möchte, dann drohen sie, ihn auf die Hörner zu nehmen. Der Hund kann sich alles erarbeiten keiner scheucht Ihn weg.

Für uns Menschen ist ein Ausflug ins Wikingerdorf auch sehr interessant. Man kann sich genau mit alten Handwerkstechniken und Lebenformen vertraut machen. Alles ist originalgetreu wiedergegeben und sehr lebendig dargestellt.
Ich kann einen Besuch nur empfehlen.

Winterzoo 2008

Winterwunderland Spezial in den Zoo Hannover am 27.12.2008

Eine spontane Idee, diesen Ausflug mit unseren Hunden in den Hundeschul-Adventskalender zu packen. Einige Menschen schimpften ein wenig mit mir, weil die Zeit zwischen den Jahren ja oft schon lange verplant ist. 
So zogen also 10 Hunde und Tierbegeisterte Menschen und fünf Hunde am Samstag den 27.12 2008 los um den Zoo Hannover zu entdecken.
Das Winterwunderland wollten wir uns bis zum Schluss aufheben, weil der restliche Zoo ja schon um 16:00 Uhr geschlossen wurde. So starteten wir den Rundgang am Sambesi. Leider wurde an dem Tag keine Bootsrundfahrt angeboten. Schade, aber irgendwann müssen auch afrikanische Boote ins norddeutsche Trockendock.
Die Hunde nahmen zuerst die Gerüche ganz intensiv wahr. Alle fünf rüsselten in der Luft herum und konnten diesen Duftcocktail so gar nicht einordnen. 
Wie wir dann zu den ersten Gehegen kamen, waren unsere Hunde ganz fasziniert von diesen merkwürdigen Geschöpfen. Hunde gucken Hunde gucken
Wann sieht man denn schon mal Antilopen, Gazellen und Zebras?
Auch die Flusspferde wurden sehr bestaunt, wie sie in Ihren gläsernen Bassins an uns vorbeipaddelten. Manch einem Hund schien das sehr gefährlich. ( Tatsächlich gibt es ja auch mehr Todesfälle von Flusspferden als zum Beispiel von Löwen).
Stichwort Löwen. Ganz entspannt lagen diese riesigen Mietzekatzen hinter ihrer Scheibe und sonnten sich bei Minusgraden, bis, ja bis unser kleinster an ihnen vorbeilief. Luca schien so ganz in ihr Beuteschema zu passen und sie liessen ihn auch nicht mehr aus den Augen. Luca fühlte sich zu recht etwas unbehaglich und beobachtet und wollte zügig diese gruselige Gegend verlassen. Blöd nur, wenn man von fast jedem anderen Beutegreifer wie Eulen, Adler, Geparden und Wölfen auch so hungrig angestarrt wird.
Emma nutzte währenddessen jeden Baumstamm um Zoo-Agility ( Auch Zoogility genannt) Übungen zu machen.Emma beim ZoogilityEmma beim Zoogility
 Die Wölfe gaben uns einen Super-Unterricht in Rudelverhalten und in Rangbeziehungen und dem Ausdrucksverhalten. Schöner kann es in keinem Lehrbuch dargestellt sein.
Nach weiteren spannenden Erlebnissen mit Elefanten, Geparden, Gorillas und den anderen Zoo-Tieren verzichteten wir komplett auf die längsten Schlangen der Welt. nämlich die Warteschlangen vor den Rodelbahnen und der Eislaufbahn. Schade.
So haben wir dann aber in aller Ruhe gegessen. Alle unsere Hunde haben sich so vorbildlich benommen. Wir waren ganz stolz und so waren wir auch überhaupt nicht geizig mit Leckerchen jeder Art.
Nach der netten Peter Pan on Ice Show liessen einige den Tag mit warmen Getränken ausklingen, Heisser Kakao
Heisser Kakaowährend einige noch ihre artistischen (oder arthritischen) Anfälle in der Brodelburg auslebten. 
Insgesamt hat es einen Wahnsinnsspaß gemacht, mit tollen Menschen und tollen Hunden dieses Erlebnis im Zoo Hannover zu teilen.
Mit der Straßenbahn Pauline und Enya 
sind wir dann mit unseren völlig erschöpften Hunden zum Jugendgästehaus gefahren, wo wir übernachteten

So kamen wir dann spät nach Haus, mit Glühwein im Gehirn und waren ganz verstört: Da waren Eisblumen wo ein Fenster hingehört.
Das Jugendgästehaus in Hannover ist definitiv nicht empfehlenswert. In der Vorplanung schon äußerst inkompetent und unfreundlich aufgefallen, haben die meisten von uns in der Nacht sehr gefroren, obwohl die Heizungen voll aufgedreht waren. 
Am nächsten morgen kamen fast alle wie gefrostete Eichhörnchen zum Frühstück. Auf Duschen haben wir alle verzichtet( aufgrund der Temperaturen) und das Frühstück erwärmte auch nur mäßig das Herz.( Aber die Brötchen waren voll lecker)
Das Gästehaus war aber das einzige was nicht so schön war und so nehmen wir viele schöne Erinnerungen und Erlebnisse mit nach Hause.
Danke an alle Teilnehmer und Hunde. Es hat mir riesig Spaß gemacht mit Euch unterwegs zu sein.
Alle Fotos könnt Ihr Euch im Album 
Die ganze Wahrheit über unseren Ausflug findet ihr hier ( klicken)

Wildes Mecklenburg Vorpommern 2007

Hundeschul- Klassenfahrt 2007 nach Mecklenburg Vorpommern

Hier geht es direkt zum Fotoalbum

Dieses Jahr haben sich Menschen aus ganz Deutschland gemeldet um an diesem Ereignis teilzunehmen. So waren sehr schnell alle Plätze vergeben und es konnten 13 gutgelaunte Menschen und 11 tolle Hunde die Klassenfahrt antreten. Sowohl menschlich als auch hundlich entstandt eine sehr gemischte und sehr unterschiedliche Gruppe, wie schön.
Vom 02.-08. August sollte es diesmal in das Schullandheim der Volkssolidarität nach Lalendorf in die Nähe von Güstrow gehen.

Dies war genau die richtige Wahl:
Das Haus ist optimal für eine Hundegruppe geschaffen, es besitzt einen geschlossenen Innenhof und das großzügige Gelände ist komplett eingezäunt.
Lalendorf liegt sehr zentral in Mecklenburg, dies machte unsere Unterkunft zum idealen Ausgangspunkt für unsere Ausflüge.
In unserer Unterkunft wurden wir sehr liebevoll umsorgt. An dieser Stelle möchte ich den netten Mitarbeiterinnen, Frau Ryback und Frau Ferch noch einmal ein ganz besonders herzliches Lob und ein dickes Dankeschön aussprechen: Ihr wart absolut Klasse!

Für einige Teilnehmer war das Frühstück (zwischen 7:00 und 8:00) viel zu früh ( Die Abende waren doch so lang), aber wir wollten viel mit unseren Hunden erleben und so haben wir am Freitag, nachdem wir die Gegend erkundet haben den NUP Natur und Umweltpark in Güstrow besucht. Wahnsinn, total schön aufgemacht läd der Park zum entdecken, erkunden und selber ausprobieren ein. Eine wirkliche Empfehlung für groß und klein. Wir konnten mit den Hunden ein Kanalisationslabyrinth erkunden, Moorleichen bestaunen, erleben wie Hunde mit handzahmen Wild umgehen oder wie mit Bären, die ganz dicht vor den Hunden spielten. Insgesamt ganz viele neue, spannende und beeindruckende Erlebnisse verarbeiteten wir dann bei unserer Grillpause.
Als wir alle satt waren, kam Frau Brozsies um uns zur “nächtlichen Führung zum Wolfsgehege” abzuholen. Zuerst wurden natürlich die Hunde begrüßt und alle an ganz tollen Stellen gestreichelt.
Wir Menschen wurden zwar ohne streicheln, aber mindestens genau so herzlich empfangen. Man hat sofort gemerkt, daß Frau Brozsies diese Führungen mit einer unschlagbaren Begeisterung und hohem Sachverstand macht. Einfach Super!
Wie wir noch nicht in Sichtweite des Wolfgeheges waren , hat sie die Wölfe mit Namen gerufen und es ging das Geheul los, steigerte sich und wurde immer lauter. Es kam uns vor als wenn die Wölfe jeden Moment durch das Unterholz brechen und neben uns stehen würden. Gänsehaut pur.
Für unsere Hunde war das auch eine ganz neue Erfahrung: Sehr gruselig
Es wurde aber noch viel spannender: Bei der Fütterung schmiss Frau Brozsies die Kaninchenteile so dicht an den Zaun, daß nur noch ein halber Meter zwischen uns und den Wölfen Abstand war. So konnten wir die Rangbeziehungen in diesem Rudel beim Fressen wunderbar beobachten, in Faszination über diese Wunderschönen Tiere schwelgen und viel über das Verhalten unserer Hunde lernen. Einige fanden vielleicht die Futterbrocken spannender, als die Wölfe, einige schauten sich das Treiben neugierig an und andere fragten nur:” Wooo ist der Ausgang?”
Ein wunderschöner und anstrengender Tag und wir freuten uns auf unsere Betten.

Samstag war ein “Erholungstag” geplant mit einer langen Flossfahrt auf dem Krakower See. Natürlich wieder bei herrlichem Wetter. Einfach dasitzen, sich treiben lassen, die Natur genießen, ein wenig plaudern, lachen und scherzen: Einfach die Seele baumeln lassen.
Unser Flößer hat uns dann noch mit Grillfleisch der Sonderklasse verwöhnt. Leider ließ er sich das Rezept für die Marinade nicht entlocken. Dann noch ein kühles Bier. Die Hunde wurden von uns verwöhnt und hatten ja quasi einen riesigen Trinknapf um sich herum. Zur Verdauung haben wir noch einen Spaziergang durch das Tal der Nebel unternommen. Sehr hübsch dort, aber es hat viele Mücken.

Am nächsten morgen mussten wir ganz früh aufstehen, damit alle bis zur Abfahrt der Bahn auch abreisebereit sind. Bahnfahren mit Hund ist ein Abenteuer. In unserem Fall sogar ein ganz besonderes:
Die Bahn hat durch Instandsetzungsarbeiten den Fahrplan geändert und Schienenersatzverkehr eingesetzt und statt einer dreiviertelstunde waren wir fast drei Stunden unterwegs um nach Waren zu kommen. Auf die Bahn ist eben kein Verlass. In Waren angekommen haben wir unsere Hunde erst einmal in den Tiefwarensee geschickt. Nachdem wir kurz die schöne Altstadt wahrgenommen haben und ein leckeres Softeis geschleckt haben, sind wir dann zum Mühlenberg gelaufen um uns mit unseren Hunden die Warener Freiluftspiele anzuschauen. Gezeigt wurde dieses Jahr”Mecklenburg unter dem Hexenhammer”, die mitreissende Geschichte derer von Warentin am Ende des dreißigjährigen Krieges.
Einige unserer Hunde saßen gebannt auf den Sitzen und es schien, als verfolgten sie genau die Aufführung. Wenn zum Beispiel der Schurke auf die Bühne kam, wurde er von unseren Hunde ordentlich ausgeschimpft.

Eine tolle Kulisse, ein spannendes und dramatisches Theaterstück, mal wieder optimales Wetter, kulturell interessierte Hunde und Menschen. Wieder ein guter und erlebnisreicher Tag.

Der Montag stand zur freien Verfügung und wurde halt von jedem nach eigenem Geschmack gestaltet.
Einige sind um den tiefen Ziest gewandert, haben gebadet und danach das oberleckerste Eis in Mecklenburg geschleckt, andere haben sich gut amüsiert beim shoppen in Güstrow und Teterow oder haben den Tag genutzt um ein bisschen zu entspannen.
Am prasselnden Lagerfeuer ließen wir den Abend dann spät ausklingen.

Das letzte große Highlight der Klassenfahrt war am Dienstag: Kanufahren auf der Mildenitz.
Ohne Guide haben wir heldenhaft sämtliche schilfverdeckten Einfahrten und Wege gefunden. Geschickt manövrierten wir uns und unsere Hunde durch engste Kanäle. Teilweise hatten wir nicht mal eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und leisteten Großartiges beim unterfahren von extrem tiefen Brücken und Bäumen. Eine Teilnehmerin glänzte durch ihren wahrhaft olympischen Fahrstil, wir anderen paddelten zwar hochmotiviert aber hatten keine Chancen so zu brillieren. Zwischendurch, wenn die Wasserwege zu eng waren, war von uns Überzeugungsarbeit bei den Hunden zu leisten, daß sie grade nicht über Bord hüpfen konnten. Ein kleiner Hund hat allerdings die neue Sportart des “Hundetreidelns” erfunden. Einfach vom Kanu springen, ab ins Wasser und dann das Boot ziehen. Ein echter Held!
Heldenhaften Gehorsam zeigten alle unsere Hunde, wie wir von einer Herde wildgewordener Schafe gejagt und verfolgt wurden.
Nach fünf Stunden paddeln, natürlich mit Pipi und Picknickpausen, war auch dieses Abenteuer zu ende. Rechtschaffen erschöpft brachte uns der Kanushuttle zurück.

Unseren Abschiedsabend verbrachten wir wieder am Lagerfeuer.

Für einige Teilnehmer war es eine neue Erfahrung, daß Stöckchenwerfen alleine Hunde nicht auslastet.
Dann war es auch für einige eine neue Erfahrung, daß eine organisierte Gruppenreise etwas anders verläuft als eine Individualreise.
Menschen und Hunde wurden auf der Klassenfahrt gefordert und es bleiben viele spannende und gute Ereignisse in der Erinnerung
Ich bin stolz auf alle, die sich mit ihrem Hund für die Herausforderungen der Klassenfahrt geöffnet haben.


Das war die Hundeschul-Klassenfahrt 2007 der Familienhund-Akademie nach Mecklenburg Vorpommern. Spannende Erlebnisse mit Hunden und Menschen, interessante Gespräche, abwechslungsreiches Programm, gutes Essen, prima Wetter und 24 Std. unseren Hund um uns herum.
Was will man mehr?

Die Harzreise 2006

Unsere Klassenfahrt in den Harz vom 05.-10.08.2006Die Elbmetropole Stade hat uns wieder.
Fünfeinhalb Tage waren wir in Sankt Andreasberg um den Harz kennenzulernen.
Ja, wir haben ganz viel Harz kennengelernt.
Wir sind von St. Andreasberg nach Braunlage gewandert. Dort stand für die ganz mutigen (Jeannette, Cindy, Mirjam, Thomas und Swantje) “Monsterroller vom Wurmberg” auf dem Plan. Während alle anderen gemütlich Kaffee trinken konnten (warm und trocken) haben wir uns bei strömendem Regen, der von pottendickem Nebel auf dem Gipfel ergänzt wurde, in die Seilbahn geschwungen. Wir zweifelten alle ein bisschen an unserem Verstand. Oben gab es dann eine Einweisung, die unser Heldentum auch nicht wirklich zutage brachte. (“...ja, das erste Stück ist sehr steil, da passieren die meisten Stürze...”), (“Seht Ihr das orange Schild da an dem Baum?”)- Nein, es war so nebelig, daß wir nicht einmal den Baum sahen. Also: Augen zu und durch. Nach dem ersten Stück, welches echt fies war, kamen wir alle mehr oder weniger in den Geschwindigkeitsrausch. Wir sahen aus wie original Schlammschweine, wie wir stolz auf uns unten ankamen.
Zurück nach St. Andreasberg ging es mit dem Taxi. Wir mußten uns ein bisschen beeilen um noch zur Gaststätte Rinderstall zu kommen. Kurz vor Ladenschuß stürmten wir mit den Hunden und einem Mordshunger das Restaurant.
Die Wirtsleute freuten sich sehr über so viele nette Menschen und noch nettere Hunde und brutzelten ein wahrhaft königliches Mahl: Bratkartoffeln mit Schweinskopfsülze. Das Gasthaus ist wirklich eine Empfehlung wert, aber beeilt euch: Leider sind diese Wirtsleute nur noch bis Oktober dort.
Wieder in unserer Pension angekommen, stand nur noch Entspannen auf dem Plan. Ab ins pensionseigene Hallenbad, ein kühles Bier und ab in die Betten. ( Fotos Erster Tag hier klicken)
Montag ging es dann auf den Brocken ( 1142m ). Strahlender Sonnenschein begleitete uns. Auch wenn der Weg recht anspruchsvoll war, haben es alle Zwei;- und Vierbeiner heil hoch und auch wieder runter geschafft. Oben haben wir die legendäre “Brockenerbsensuppe” beim Brockenwirt gegessen, die Aussicht genossen ( Ja wir hatten oben tatsächlich klare Sicht und wir konnten fast bis Hannover und Göttingen schauen. Aber halt nur fast.
 (Fotos vom “Brockentag :hier klicken)Brockentag

Dienstag haben wir die Grube Samson besucht. Wir alle waren sehr erstaunt, wie un mit welchen Mitteln die Bergleute vor zwei, dreihundert Jahren nach Erz gegraben haben und welche technischen Möglichkeiten sie geschaffen haben, die teilweise auch heute noch funktionieren. Da die “Maschinen” mit Wasserkraft betrieben wurden, mußte irgendwie Wasser organisiert werden. Dafür wurde unter anderem der Rehberger Graben angelegt. Das ist ein Teil des Oberharzer Wasserregals. Damit wir unseren Bergbau Tag komplett hatten, sind wir dann durch den Rehberger Graben bis zum Oderteich gewandert. Das ist die älteste Talsperre im Harz. Unsere Hunde waren zwar beeindruckt, aber das Schwimmen und Plantschen war um einiges wichtiger.
( Fotos von unserem Bergbau und Rehberger Graben Tag: Hier klicken)Bergbau und Rehberger Graben Fotos
Am nächsten Tag gab es  erste Anzeichen von Erschöpfung in unserer kleinen Gruppe und so fuhren nicht alle mit zum Kräuterpark nach Altenau. Kräuterpark hört sich jetzt nicht so klasse an - war es aber. Der Chef persönlich hat uns geführt und alle Fragen begeistert beantwortet. Wahrscheinlich hatte er noch nie so eine interessierte Truppe gehabt. Statt geplanten 1,5 Stunden hat er uns fast drei Stunden mit den Kräutern und vielen spannenden Geschichten aus verschiedenen Kulturen “gefesselt”. Dort im Kräuterpark ist anfassen und probieren ausdrücklich erlaubt. ( Zumindestens bei Pflanzen, die als essbar deklariert waren). Unsere Hunde beteiligten sich tapfer an den Verkostungen. Es gab sogar ein paar Hunde, die sich freiwillig durch die verschiedenen Minzsorten probiert haben. Für die nicht ganz so experimentierfreudigen Hunde war das Geruchserlebnis überwältigend. In jedes Beet schnupperten alle Hunde hinein und es war Ihnen anzumerken, daß sie es zwar sehr anstrengend aber irgendwie toll fanden.
Gruppenschnüffeln in Altenau.
Auch beim Kräuterrösten etwas später haben unsere Hunde Augen, Ohren und natürlich Ihre Nasen ganz weit aufgesperrt.

Am späten Nachmittag haben wir ein Partie Minigolf ausgetragen. ( “Um 19:00 Uhr ist hier aber Schluß”) Soo viele Bällchen und keines darf der Bällchenbegeisterte Hund fangen....Ooh wie schade. Das war eine ganz prima Übung für die Hunde. Liegenbleiben und Frauchen spielt mit Bällchen. Wer gewonnen hat und ob die “Glücksbälle” wirklich Glück gebracht haben, weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall war diese Golfpartie ein entspannender, netter Tagesabschluß.
( Fotos vom Kräuterpark und Minigolf: hier klicken)

Donnertstag Vormittag. Wieder stand mutig und kernig sein auf dem Programm.
Der Hochseilklettergarten.
Mutig und kernig waren wir...bis..zum ersten Hindernis. Nein, wir sind nicht elegant von Baum zu Baum geschwungen, sondern haben mit hängen und würgen versucht irgendwie diese verflixt schwere Fortbewegungsart zu meistern. Tatsächlich mußten wir aber feststellen, daß wir in diesem Kletterparcour unseren Meister gefunden hatten.
Unsere Hunde warteten mit den etwas klügeren unserer Gruppe unten und feuerten uns leidenschaftlich an, wenn wir in 7m Höhe vorbei kamen
( Fotos vom letzten Tag gibt es hier- klicken)

 Nach dem Hochseilgarten, den wir grün und blau aber lebend überstanden haben, ging die Klassenfahrt 2006 zu Ende. Ein paar sehr erlebnisreiche Tage waren vorbei und Menschen und Hunde haben viel über Menschen, Hunde, den Harz und noch vieles andere erfahren. Alle sind wieder gesund und munter in Stade angekommen.
Bis zum nächsten Mal

Die legendäre Elbewanderung 2005

Die Wanderung durch die Elbtalaue vom 07.08-11.08.2005

Am Sonntagmorgen um viertel vor zehn war Treffpunkt. Es regnete kleine Bauernjungs vom Himmel und unser “Probepacken” erschien unrealistisch bei der riesigen Menge an Gepäck, Zelten und Schlafsäcken, die sich dort beim Pendlerparkplatz türmten. Das sollten wir alles in meinen, jetzt winzig erscheinenden Citroen Xantia Kombi bekommen? Thomas unser genialer Packmeister und Cateringzauberer löste dieses Problem im Handumdrehen.
Um viertel vor Elf ging es denn endlich los: Wir stiegen in den Zug nach Hamburg. Für einige Teilnehmer war dies die erste Zugfahrt in Ihrem Leben, aber alle Hunde haben das ganz tapfer gemeistert. Nach zweimal umsteigen kamen wir ( sieben gut gelaunte Menschen und sechs Hunde) bei strahlendem Sonnenschein in Ratzeburg an. Dort erwarteten uns schon Thomas und Astrid mit Elliott.
Zusammen ging es dann über das “Raceburg Wylag” , einen wunderschönen mittelalterlichen Markt, direkt am Ratzeburger See. Wir entdeckten merkwürdige Tiere, komisch gekleidete Menschen, viele Gerüche und Geschmacksrichtungen.
Nach einer weiteren Bahnfahrt kamen wir in Büchen an um von dort zum Campingplatz nach Basedow ( Lanzer See) zu laufen. Die acht Kilometer ging es am Elbe-Lübeck-Kanal entlang und unsere Hunde konnten sooft sie wollten in den Kanal springen und baden und neben uns her schwimmen. Wir konnten die wunderschöne Natur genießen und stellten fest, dass Regenklamotten nur nerven, da es gar nicht regnete.
Nach der zweiten( !) Brücke kamen wir an.
Der Campingplatzbetreiber vom Campingplatz Lanzer See hatte uns die allerschönste Ecke gegeben. Direkt neben dem Kanal und direkt neben dem Lanzer See. Ein Super Campingplatz! Schöne gepflegte Sanitäranlagen, heisses Wasser zum Abwaschen, kleine Hütten zum Sitzen, nette Menschen, schön gelegen. Dort werden wir gerne noch einmal hinkommen !
Nachts mussten unsere Hunde öfter mal ihre Meinung zu Geräuschen auf dem Campingplatz kundtun und etwas herumwuffen. Auch das war für viele eine Premiere. Dementsprechend kamen wir am Montagmorgen aus unseren Zelten gekrochen... Zelte abbauen , Linus vor Bollerwagen spannen und bei trockenem (!) Wetter gutgelaunt aufbrechen. Schön am Kanal lang in Richtung Lauenburg. Dort haben wir denn die Palmschleuse, das ist die älteste Schleuse Europas angeschaut. Leider gab es keine Infotafel oder so.
Weils so nett war haben wir denn noch eine Rundtour durch Lauenburg gedreht. Immer wechselnde Anspannung vor dem Bollerwagen. Leica, Elliott und Linus die drei konnten selbst schwierigstesTerrain, Holpergassen, starkes Gefälle, enge Windungen, Bordsteinkanten fahren. Wirklich wie Profis obwohl Elliott tatsächlich zum ersten Mal in seinem Leben eingespannt war. Er kannte schon Packtaschen und stolzierte, wenn er nicht eingespannt war mit seinem “eigenen” Rucksack umher. Bollerwagenziehen war für ihn nur eine Fortsetzung von: “Oh, Frauchen freut sich, wenn ich etwas neues lerne”. Dieser Hund hat auch das sagenhafte Talent, sobald eine kurze Pause gemacht wird, sofort, aber sofort zusammenzubrechen und zu schlafen. Das zeigen einige Bilder im Album auch sehr gut.
Gegen acht kamen wir auf unserem nächstem Campingplatz an: Bullerby in Bullendorf. Ausser einem alten Baumbestand hat dieser Platz nichts, aber auch gar nichts reizvolles: Eine einzige Dusche für Männlein und Weiblein für den ganzen Platz, kein Toilettenpapier, Anfrage nach Toilettenpapier kostet extra( auch wenn es danach kein Toilettenpapier gibt), nur mit Kaltwasser abwaschen, Abzockermentaltität vom allerfeinsten.
Mit der Beschreibung auf der Internetseite hatte dieser Platz wenig gemein. Einstimmig haben wir diesen Platz auf die absolute Negativliste gesetzt. Dazu kam denn auch noch ein heftiger Regen in der Nacht und am nächsten Morgen-Es konnte nur besser werden!. Das Wetter wurde besser, als wir anspannten und losgingen. Hübsch am Elbdeich lang durch eine total schöne und vielfältige Natur. Wir sahen Störche, Kraniche, Reiher, Rehe und haufenweise Blumen und Gräser, die wir noch nie gesehen hatten.
Jetzt hatten auch Gesha und Jazz die Möglichkeit mal Ihre Zughundqualitäten unter Beweis zu stellen. Gesha kannte schon Reifenziehen und fand das reicht, aber wenn ihr Dosenkatzenfutter in Aussicht gestellt wird, zieht sie auch gelassen und entspannt den Bollerwagen. Jazz die kleine Golden Retriever Hündin kannte diesen Sport noch gar nicht und war so überrascht darüber, was sie alles kann, daß ganz spontan die Rute hochging und anfing zu wedeln. Das Ziehen hat Ihr echt von Anfang an Spaß gemacht, aber wir wollten es nicht übertreiben und so löste sie Leica und Linus nur kurz ab. Elliott und Frauchen mussten leider am Montag abend abreisen, da private Termine anstanden.
Nach ganz vielen Pausen kamen wir dann auf dem Campingplatz Hein in Radegast an. Wir waren begeistert! Super Sanitäranlagen mit Musikbeschallung und Blümchen, alles sehr gepflegt, toller Platz, sehr heimelige Stimmung, sehr nette und bemühte Betreiber, eine gemütliche, überdachte Sitzgelegenheit, sogar mit Glas als Windschutz ringsherum, sogar einen Trockner hatte es hier. Hier hätten wir richtig lange bleiben können.
Leider mussten wir am Mittwoch schon um sechs Uhr Morgens aufbrechen, damit wir um viertel nach acht unseren Dampfer in Bleckede erwischen und zwischen Radegast und Bleckede liegen acht Kilometer Fußmarsch. Marsch ist nicht das richtige Wort. Immer wenn wir auf die Uhr schauten und mit den Kilometerschildern abglichen stellten wir fest, dass wir so richtig knapp in der Zeit waren, also ist Sprint eher das richtige Wort. Wir rasten also in einem Affenzahn die Strecke und das ohne Kaffee und Frühstück. Weia! Wenn wir richtig einen Zahn zulegen wollten spannten wir Linus, die alte Dampfmaschine ein und passten uns seinem Tempo an. Zehn nach acht kamen wir dann völlig durchgeschwitzt und allesamt mit hängenden Zungen beim Bleckeder Löwen, unserem Dampfer, an. Dort wurden wir freundlich aufgenommen und unentwegt schmierte man Brötchen und kochte Kaffee für uns entkräfteten Sprinter. Rührend, wie immer wieder Brötchen nachgereicht wurden. Eine ganz nette Besatzung, ein schönes Schiff. Diese Fahrt ist sehr empfehlenswert. Von Bleckede bis Hitzacker sind es etwa drei Stunden durch den schönsten Abschnitt der Elbe überhaupt. Vom Bleckeder Löwen aus kann man hervorragend alles ganz genau beobachten und sich wirklich gut entspannen. Unsere Hunde, waren genauso platt wie wir und liessen auch die Seele baumeln. Schade, dass wir nach drei Stunden schon da waren.
Das war sowieso ein Phänomen: Nach der ersten Nacht waren unsere Hunde so ausgelastet, dass sie wirklich jede Pause genutzt haben um ein bisschen zu schlafen, so denn auch Nachts. Wir haben keine wuff-wuffs oder quitscher mehr gehört. Spielen, schwimmen, rennen, toben und ziehen macht halt nicht nur hungrig sondern auch richtig müde.
Durch die uralte und schöne Altstadt von Hitzacker ging es dann zum Archäologischen Zentrum. Wir lümmelten noch ein bisschen am Hitzacker See herum, liessen die Hunde schwimmen und spielen während wir herumalberten und quatschten. Bevor unsere”Lange Nacht im Langhaus” strolchten wir schon ein bisschen durch das Bronzezeitliche Dorf und lernten auch schon eine ganze Menge.
Um vier kam dann Andrea mit ihrer Hündin Inka und entführte uns in eine andere Zeit.
Sie zeigte uns, wie wir Messerspitzen herstellen, Feuer machen, Glut transportieren, Feuer entfachen und erhalten, Wände flechten, Korn zu Mehl mahlen, Teig herstellen, Brot backen, Bogen schiessen und im Einbaum über den Hitzacker See paddeln und herausgefallene Hunde wieder in das Boot ziehen können. In Kurven können auch wunderschöne Golden Retriever Gallionsfiguren die Balance nicht mehr halten.
Andrea erklärte uns geduldig alles über das bronzezeitliche Leben, zeigte, machte vor, brachte Beispiele, spann sogar aus Geshas Fell einen Wollfaden. Kurz es war einfach richtig toll. Am Lagerfeuer, fühlten wir uns, vom Grillfleisch , selbsgebackenem Brot und Früchtetee mit Spinnenbeinen aus dem Kupferkessel gut gesättigt, inzwischen wie wirklich Bronzezeitmenschen.
Unsere Hunde waren auch in der Bronzezeit angekommen. Sie bewegten sich im Dorf umher, als hätten Sie nie etwas anderes getan. Völlig entspannt daddelten Sie herum, liefen immer wieder durch das Labyrinth, lagen auf Anhöhen( deutliche Rangunterschiede wurden deutlich), streunten umher fraßen Kräuter, sprangen wie ein Frosch auf Seerosenfelder und merkten, dass Seerosen keine grüne Insel ist, die einen Hund trägt.
Die Nacht war klasse. Alle Hunde rollten sich spontan bei Frauchen bzw. Herrchen zusammen und wir haben selten so gut geschlafen wie in diesem Lehmhaus. Optimales Klima, es zog nicht, es war genau richtig und einfach toll. Gut ausgeruht haben wir am nächsten morgen ausgiebig gefrühstückt. Als die ersten Besucher kamen haben wir unsere Sachen gepackt und haben ein bisschen wehleidig wieder den Sprung in die Neuzeit gemacht. Oh wie gerne werden wir wieder kommen das war einfach richtig schön.
In Hitzacker stiegen wir wieder in den Zug , unsere Hunde taten jetzt so, als wenn sie schon immer in Züge gestiegen sind und landeten am Donnerstag Nachmittag wohlbehalten in Stade, wo wir von unseren lieben empfangen wurden.
Fazit: Total schöne Tour, eine tolle Truppe, einige Blasen an den Füßen, viele Erfahrungen für Menschen und Hunde.
Gerne wieder!

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