Mittwoch, 15. Juni 2016

Elektrohalsbänder -Ein Urteil

Bundesverwaltungsgericht Leipzig Pressemitteilungen



Hundeschulen, die Sprühhalsbänder oder Elekrtoreizgeräte verwenden, geben öffentlich zu, daß sie keine Ahnung von Hundeerziehung haben. Jeder Einsatz von Würgehalsbändern,Stachelwürgern, Sprühhalsbändern oder Teletakthalsbändern ist ein pädagogischer Offenbarungseid. Jedes Problem bekommt man mit Sachverstand besser gelöst. Zum Glück sieht die deutsche Rechtsprechung das auch so. Mal wieder wurde bestätigt, daß diese Geräte rechtswidrig und damit verboten sind. Leider setzen sich die ewig gestrigen Hundetrainer sogar darüber hinweg.



Elektroreizgeräte zur Hundeerziehung sind tierschutzrechtlich verboten


Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat heute entschieden, dass der Einsatz von Elektroreizgeräten, die erhebliche Leiden oder Schmerzen verursachen können, bei der Hundeausbildung nach geltendem Tierschutzrecht verboten ist.


Der Kläger führt Seminare zur Hundeerziehung durch und möchte dabei den Einsatz von Elektroreizgeräten vorführen. Der beklagte Landkreis hält das für unzulässig. Das Bundesverwaltungsgericht gab dem Landkreis – wie schon die Vorinstanzen – Recht. Das Tierschutzgesetz verbietet die Verwendung von Geräten, die durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres erheblich einschränken oder es zur Bewegung zwingen und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist. Von diesem Verbot werden die vom Kläger verwendeten Elektroreizgeräte erfasst. Dabei kommt es nicht auf die konkrete Verwendung der Geräte im Einzelfall sondern darauf an, ob sie von ihrer Bauart und Funktionsweise her geeignet sind, dem Tier nicht unerhebliche Schmerzen zuzufügen. Denn es entspricht der Absicht des Gesetzgebers, den Einsatz der potentiell gefährlichen Geräte generell zu verbieten. Nach dem Gesetz mögliche landes- oder bundesrechtliche Ausnahmen von dem Verbot sind bisher nicht normiert worden.

BVerwG 3 C 14.05 – Urteil vom 23. Februar 2006


B. – Rechtsanwälte LEGS, Mettmann – ./. Kreis Recklinghausen

Die Beteiligten streiten darüber, ob die Verwendung eines Elektroreizgerätes bei der Hundeerziehung unter das Verbot des § 3 Nr. 11 Tierschutzgesetz (TierSchG) fällt. § 3 Nr. 11 TierSchG verbietet die Verwendung von Geräten, die durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres erheblich einschränken oder es zur Bewegung zwingen und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist.
Der Kläger führt Seminare zur Hundeerziehung durch und möchte hier den Einsatz von Elektroreizgeräten vorführen. Er begehrt mit seiner Klage die Feststellung, dass die Verwendung von Elektroreizgeräten ohne Erlaubnis und auch ohne den Nachweis besonderer Sachkunde zulässig ist. Das Berufungsgericht hat die Klage mit der Begründung abgewiesen, dass der Einsatz von Elektroreizgeräten generell unter das Verbot des § 3 Nr. 11 TierSchG falle, weil es auf die Eignung des Gerätes, nicht unerhebliche Schmerzen zuzufügen und nicht auf die konkrete Handhabung ankomme. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Revision wegen grundsätzlicher Bedeutung zur Klärung der Frage zugelassen, ob und ggf. inwieweit Elektroreizgeräte zur Hundeausbildung der Bestimmung des § 3 Nr. 11 TierSchG unterfallen.
http://www.bundesverwaltungsgericht.de

Der Angstbeisser

Der Angstbeisser


Der Hund ist ein ganz zauberhafter Hovawart Mischling. Geboren im Juli 2003. Also zum Zeitpunkt des Schreibens etwas über 5 Monate.
Caesar ist ein ganz lieber feiner, sensibler, sehr gelehriger hübscher Bursche. Wenn Herrchen oder ich mit Ihm arbeiteten hat er keinen Ärger gemacht sondern war einfach nur toll. Das änderte sich schlagartig, wenn Frauchen oder die Tochter was von Caesar wollten. Er sprang hoch, biss in die Jacke, hat mehrere Jacken und Hosen zerissen und war nicht mehr zu bändigen. Das ging weit über das “normale” Maß hinaus.
Ich habe mir den Kopf zerbrochen, was schief gelaufen sein kann, was diesen Hund so handeln lässt. Frauchen hat zwar erwähnt, daß die Tierärztin gesagt hat, daß dieser Hund ein Angstbeisser ist, aber das konnte ich nicht so bestätigen. Sozial unsicher ja, aber Angstbeisser?
Nein, das war er nicht. “Ganz nebenbei” erwähnt Frauchen, daß sie mit Caesar im Alter von sechs Wochen zu besagter Tierärztin gefahren ist zum impfen.
Dort hat die Tierärztin dann festgestellt, daß dieser sechs Wochen alte unsichere kleine Zwerg ein Angstbeisser ist und wie Frauchen mit ihm umzugehen hat. Frauchen sollte diesen Hund so reizen bis er halt hoch kommt um sich zu verteidigen und ihn dann mit dem Alpha-Wurf auf den Rücken zu schmeissen und ihn zu würgen bis er Ihre Dominanz anerkennt........! Das hat Frauchen dann auch vier Wochen regelmäßig mit dem kleinen süßen gemacht ( die Tochter auch). Der Hund wurde immer aggressiver.
Im Alter von zehn Wochen ging es wieder zu dieser Tierärztin und Sie hat gesagt, daß Frauchen damit weiter machen soll, da der Hund Ihre Dominanz noch nicht anerkennt. Frauchen hat eigentlich keinen Erfolg damit gesehen aber das Verhalten zwischen Ihr und dem Hund war leider schon in eine sehr unglückliche Schiene geraten. Der Hund hatte gelernt: “Ah, das ist die Kommunikationsform zwischen mir und Frauchen. Ich finde das zwar scheiße, aber Frauchen mag das wohl, sonst würde sie das ja nicht so oft fordern.”
Ein Teufelskreis hatte begonnen. Wenn diese Information nicht”zufällig” gekommen wäre, so daß ich jetzt ganz gezielt diesen Hund resozialisieren kann, dann wäre dieser Hund in nicht ganz einem Jahr zu einer unberechenbaren, verängstigten , konditionierten Beissmaschine geworden.
Diese Tierärztin hat ohne die geringste Ahnung von Hundeverhalten und den Konsequenzen aus diesem Tipp, diesen Hund so stark in seiner Entwicklung beeinflusst( Ja , Ihm vermeidbare Leiden und Schäden zugefügt. TSchg§ 1, zugefügt), daß er jetzt zeitaufwendig ein sicheres Sozialverhalten erlernen muss, damit er als ein Mitglied dieser Familie leben kann und nicht in absehbarer Zeit eingeschläfert werden muss.



Montag, 4. April 2016

Märchenhaftes Weserbergland

Bericht von der Klassenfahrt 2008 
Dieses Jahr ging es nach Wahmbeck direkt an der Weser. Die Unterkunft war ein ganz tolles Freizeitheim direkt am Ufer und wir hatten das ganze Gelände zu unserer freien Verfügung. So konnten die Hunde nach Herzenslust toben und herum rocken. Jederzeit war ein kleines Bad in der Weser möglich. Das fanden unsere Hunde natürlich toll. Die Nachbarn hielten Hühner mit einem sehr ausgeprägtem Freiheitsdrang. Das heißt morgens standen regelmäßig Hühner vor unserer Haustür. Da wird für das Mittagessen allerdings schon etwas anderes geplant hatten, durften uns die Hunde helfen die Hühner wieder in das Hühner Gehege zu bringen. Das war natürlich eine grandiose Party.
Gleich am ersten Abend wollten wir nochmal einen kurzen Abstecher in das nahe gelegene Bad Karlshafen machen. Zuerst wollten wir einfach los laufen, wurden dann aber von einer düsteren Regenwolke gestoppt. So haben wir uns dann ins Auto gesetzt und folgten der Ausschilderung. (Dumm nur, dass es eine Ausschilderung für Mountainbikefahrer war). Im sintflutartigen Regen, habe ich dann erfolgreich getestet, ob ganz normale Autos offroad tauglich sind. Ja, wir leben noch. 
Bad Karlshafen ist eigentlich wunderschön. Hübsche Häuser aus Kaisers Zeiten ziehen sich wie Perlen an der Weser entlang, ein kleiner Hafen mitten in der Stadt, eine nette Kurpromenade und ringsherum eine atemberaubende Landschaft. Leider waren ganz viele Restaurants oder Cafes geschlossen und mit Brettern vernagelt. Wegen Reichtum geschlossen? Auf jeden Fall wirkt das nicht sehr einladend. Nachdem wir denn doch in einem leckeren Restaurant etwas gegessen haben, beschlossen wir einstimmig, dass wir definitiv einen anderen Weg zurückfinden müssen.
Am Samstag erwanderten wir ihn Helmarshausen den archäologischen Pfad und besuchten die Krukenburgruine. Wir haben viel gelernt über christliche Kriege zwischen Köln und Paderborn, Steinbrüche aus dem 16. Jahrhundert, Karl den Großen, Toiletten aus dem 12. Jahrhundert und vieles mehr. Herrliches Wetter und eine wunderbare Aussicht haben diesen schönen Wandertag abgerundet. 
Am Sonntag hatten wir wieder richtig schönes Wetter und wollten das nahe gelegene Dornröschen Schloss besuchen. Nahe gelegen stellte sich dann aber als sehr relativ heraus. Die ersten fünf Straßen, die in Richtung Saba Burg führten, waren wegen Bauarbeiten gesperrt und so haben wir einen doch sehr großflächigen Eindruck vom Reinhardts Wald bekommen. 
Zuerst besuchten wir den ältesten Tierpark Europas. Ursprünglich von irgend einem Grafen angelegt, um für seine Jagden immer genügend Wild zur Verfügung zu haben und mit ausgefallenen Tieren wie Elch, Rentier, Auer-Ochsen vor anderen Adeligen angeben zu können. Zu diesem Zweck wurde eine 15 m breite Dornenhecke um das riesige Areal gepflanzt. Die Gehege sind so weitläufig, dass wir etliche Stunden durch diesen Park wandern konnten. Im Gegensatz zu anderen Tierparks waren hier die Wölfe extrem an unseren Hunden interessiert. Sie kamen angerannt und forderten vehement zum Spielen auf. Die Hunde waren da doch etwas zurückhaltender, scheinbar verwechseln Sie doch keine Hunde mit Wölfen. Ganz faszinierend war auch der Bauernhof auf dem Gelände. Schafe, Ziegen, alte Schweinerassen im direkten Augen und Nasenkontakt zu unseren begeisterten Vierbeinern. Zum Abschluss gönnten wir uns die Rundfahrt durch den Tierpark mit der Bimmelbahn. Ganz spannend für unsere Hunde, einfach an pöbelnden Artgenossen vorbeizugleiten. Es kam einem fast so vor, als wenn sie majestätisch winken würden und sich nicht auf das Niveau des gemeinen Fußvolkes herablassend würden. 
Auf einem Wanderweg, der eher Ähnlichkeit mit einem Freestyle-Climbing Pfad hatte, erreichten wir dann das Dornröschen Schloss. Wir hatten viel mehr Rosen erwartet. Tatsächlich rankten zwei lumpige Rosenstöcke an den Mauern der Ruine. Auch die Dornröschen Aufführung hielt nicht das, was im Internet versprochen wurde. Trotzdem war es ein anstrengender aber ganz toller Tag.
Am Montag morgen sah das Wetter ziemlich trübe aus. Wir überlegten, ob wir tatsächlich die lange Wanderung nach Weißehütte auf uns nehmen wollten. In diesem Moment klarte der Himmel auf und zeigte mal wieder was echtes Klassenfahrt Wetter wirklich ist.
So wanderten wir Weser abwärts, trafen haufenweise Radler, Wanderer und Hundebesitzer. Nach 14 km (wir dachten es wären 12 km) und einigen Blasen an den Füßen stiegen wir dann ins Kanu um mit Gegenwind genau die gleiche Strecke auf dem Wasser wieder zurückzufahren. Während unsere Hunde die Aussicht genießen konnten, haben wir gepaddelt wie die Weltmeister um nicht weg geweht zu werden. Direkt vor unserer Herberge haben wir dann angelegt und haben's geschafft. (Und wir waren auch geschafft.) Insgesamt war es sehr anstrengend, aber es hat sich gelohnt. Wandern durch das schöne Weserbergland, super Wetter, nette Gesellschaft, tolle Hunde was will man mehr?
Am Dienstag steckte uns noch die Wanderungen vom Vortag in den Knochen und wir spürten deutlich die Muskeln, die wir zum rudern gebraucht haben. So wollten wir ein bisschen durch den Erlebniswald im Solling spazieren, und einfach mal ein wenig ruhiger den Tag angehen. Nach dem Märchenwald fühlten wir uns noch in der Lage ein bisschen mehr zu unternehmen. Ein Blick in die Karte und wir hatten uns einen weiten Weg herausgesucht. So folgten wir 
dem " Eule-Weg". Tatsächlich verlief dieser Weg aber ganz anders als auf unserer Karte eingezeichnet. Plötzlich standen wir auf einer sonnigen Bergwiese mitten im Solling. Um uns herum plätscherte ein idyllischer Bach, nebenan grasten die Schafe aber weit und breit kein Weg mehr. Wir setzten uns in die üppigen Wiesenblumen und machten erstmal ein ausgiebiges Picknick. Weit weg vom irgendwo. Mitten im blühenden Nirgendwo mit einer Karte, die den Namen nicht verdient. Etwas verzweifelt aber dennoch gut gelaunt kämpften wir uns einen Weg durch Brombeerhecken, diverse Bäche und Schafsweiden bis wir an eine Straße kamen. Dort stellten wir fest, dass wir fast bis nach Silberborn gelaufen waren. Also einmal quer durch den Solling. Das war etwas mehr als wir ursprünglich geplant hatten. An dem Tag sind noch einige Blasen an den Füßen dazugekommen. Was soll's ? Spaß gemacht hat es trotzdem. Eine schöne Klassenfahrt ging zu Ende. Viel gesehen, viel erlebt, Spaß mit Menschen und Hunden gehabt. 

Wikingercenter Ribe


Wikingercenter Ribe
Ribe liegt in Dänemark. An der Westküste zwischen Tonder und Esbjerg. Von Stade fährt man ca. 3 Stunden. Ich empfehle ein paar Tage einzuplanen. Neben dem Wikingercenter hat Ribe noch eine ganze Menge mehr zu bieten. Eine wunderschöne Altstadt, mit vielen Music-Events im Sommer ( Jazz der Spitzenkategorie) Wer möchte kann am Storkesoen angeln gehen und vieles mehr. Das Wikingercenter liegt ein klein wenig ausserhalb von Ribe. Zu Fuß ist man ca. eine halbe Stunde unterwegs. Optimal, denn dann kann sich der Hund vorher noch lösen.
Kaum ist man drinnen, ist man in eine ganz andere Welt getaucht: Ribe im Jahre 800 Die Gebäude sind authentisch, die Leute sind original gekleidet,benehmen sich auch wie damals und mitten im Dorf wird das Vieh versorgt.
Für Hunde gibt es noch viel mehr Reize: die Gerüche!!!!!
Im Langhaus des Häuplings liegen die Schlaffelle herum, es wird Feuer gemacht, Wolle gelagert und merkwürdige Dinge gekocht. Außerdem ist es in diesen Häusern sehr schummerig, was die Sache für unsere zivilisierten, modernen Hunde nicht leichter macht. Dann wirken selbst Schnitzereien von einem Drachenkopf sehr bedrohlich. Die Tiere in diesem Wikingerdorf sind ziemlich locker drauf, wenn irgendein Hund herumbellen möchte, dann drohen sie, ihn auf die Hörner zu nehmen. Der Hund kann sich alles erarbeiten keiner scheucht Ihn weg.

Für uns Menschen ist ein Ausflug ins Wikingerdorf auch sehr interessant. Man kann sich genau mit alten Handwerkstechniken und Lebenformen vertraut machen. Alles ist originalgetreu wiedergegeben und sehr lebendig dargestellt.
Ich kann einen Besuch nur empfehlen.

Winterzoo 2008

Winterwunderland Spezial in den Zoo Hannover am 27.12.2008

Eine spontane Idee, diesen Ausflug mit unseren Hunden in den Hundeschul-Adventskalender zu packen. Einige Menschen schimpften ein wenig mit mir, weil die Zeit zwischen den Jahren ja oft schon lange verplant ist. 
So zogen also 10 Hunde und Tierbegeisterte Menschen und fünf Hunde am Samstag den 27.12 2008 los um den Zoo Hannover zu entdecken.
Das Winterwunderland wollten wir uns bis zum Schluss aufheben, weil der restliche Zoo ja schon um 16:00 Uhr geschlossen wurde. So starteten wir den Rundgang am Sambesi. Leider wurde an dem Tag keine Bootsrundfahrt angeboten. Schade, aber irgendwann müssen auch afrikanische Boote ins norddeutsche Trockendock.
Die Hunde nahmen zuerst die Gerüche ganz intensiv wahr. Alle fünf rüsselten in der Luft herum und konnten diesen Duftcocktail so gar nicht einordnen. 
Wie wir dann zu den ersten Gehegen kamen, waren unsere Hunde ganz fasziniert von diesen merkwürdigen Geschöpfen. Hunde gucken Hunde gucken
Wann sieht man denn schon mal Antilopen, Gazellen und Zebras?
Auch die Flusspferde wurden sehr bestaunt, wie sie in Ihren gläsernen Bassins an uns vorbeipaddelten. Manch einem Hund schien das sehr gefährlich. ( Tatsächlich gibt es ja auch mehr Todesfälle von Flusspferden als zum Beispiel von Löwen).
Stichwort Löwen. Ganz entspannt lagen diese riesigen Mietzekatzen hinter ihrer Scheibe und sonnten sich bei Minusgraden, bis, ja bis unser kleinster an ihnen vorbeilief. Luca schien so ganz in ihr Beuteschema zu passen und sie liessen ihn auch nicht mehr aus den Augen. Luca fühlte sich zu recht etwas unbehaglich und beobachtet und wollte zügig diese gruselige Gegend verlassen. Blöd nur, wenn man von fast jedem anderen Beutegreifer wie Eulen, Adler, Geparden und Wölfen auch so hungrig angestarrt wird.
Emma nutzte währenddessen jeden Baumstamm um Zoo-Agility ( Auch Zoogility genannt) Übungen zu machen.Emma beim ZoogilityEmma beim Zoogility
 Die Wölfe gaben uns einen Super-Unterricht in Rudelverhalten und in Rangbeziehungen und dem Ausdrucksverhalten. Schöner kann es in keinem Lehrbuch dargestellt sein.
Nach weiteren spannenden Erlebnissen mit Elefanten, Geparden, Gorillas und den anderen Zoo-Tieren verzichteten wir komplett auf die längsten Schlangen der Welt. nämlich die Warteschlangen vor den Rodelbahnen und der Eislaufbahn. Schade.
So haben wir dann aber in aller Ruhe gegessen. Alle unsere Hunde haben sich so vorbildlich benommen. Wir waren ganz stolz und so waren wir auch überhaupt nicht geizig mit Leckerchen jeder Art.
Nach der netten Peter Pan on Ice Show liessen einige den Tag mit warmen Getränken ausklingen, Heisser Kakao
Heisser Kakaowährend einige noch ihre artistischen (oder arthritischen) Anfälle in der Brodelburg auslebten. 
Insgesamt hat es einen Wahnsinnsspaß gemacht, mit tollen Menschen und tollen Hunden dieses Erlebnis im Zoo Hannover zu teilen.
Mit der Straßenbahn Pauline und Enya 
sind wir dann mit unseren völlig erschöpften Hunden zum Jugendgästehaus gefahren, wo wir übernachteten

So kamen wir dann spät nach Haus, mit Glühwein im Gehirn und waren ganz verstört: Da waren Eisblumen wo ein Fenster hingehört.
Das Jugendgästehaus in Hannover ist definitiv nicht empfehlenswert. In der Vorplanung schon äußerst inkompetent und unfreundlich aufgefallen, haben die meisten von uns in der Nacht sehr gefroren, obwohl die Heizungen voll aufgedreht waren. 
Am nächsten morgen kamen fast alle wie gefrostete Eichhörnchen zum Frühstück. Auf Duschen haben wir alle verzichtet( aufgrund der Temperaturen) und das Frühstück erwärmte auch nur mäßig das Herz.( Aber die Brötchen waren voll lecker)
Das Gästehaus war aber das einzige was nicht so schön war und so nehmen wir viele schöne Erinnerungen und Erlebnisse mit nach Hause.
Danke an alle Teilnehmer und Hunde. Es hat mir riesig Spaß gemacht mit Euch unterwegs zu sein.
Alle Fotos könnt Ihr Euch im Album 
Die ganze Wahrheit über unseren Ausflug findet ihr hier ( klicken)

Wildes Mecklenburg Vorpommern 2007

Hundeschul- Klassenfahrt 2007 nach Mecklenburg Vorpommern

Hier geht es direkt zum Fotoalbum

Dieses Jahr haben sich Menschen aus ganz Deutschland gemeldet um an diesem Ereignis teilzunehmen. So waren sehr schnell alle Plätze vergeben und es konnten 13 gutgelaunte Menschen und 11 tolle Hunde die Klassenfahrt antreten. Sowohl menschlich als auch hundlich entstandt eine sehr gemischte und sehr unterschiedliche Gruppe, wie schön.
Vom 02.-08. August sollte es diesmal in das Schullandheim der Volkssolidarität nach Lalendorf in die Nähe von Güstrow gehen.

Dies war genau die richtige Wahl:
Das Haus ist optimal für eine Hundegruppe geschaffen, es besitzt einen geschlossenen Innenhof und das großzügige Gelände ist komplett eingezäunt.
Lalendorf liegt sehr zentral in Mecklenburg, dies machte unsere Unterkunft zum idealen Ausgangspunkt für unsere Ausflüge.
In unserer Unterkunft wurden wir sehr liebevoll umsorgt. An dieser Stelle möchte ich den netten Mitarbeiterinnen, Frau Ryback und Frau Ferch noch einmal ein ganz besonders herzliches Lob und ein dickes Dankeschön aussprechen: Ihr wart absolut Klasse!

Für einige Teilnehmer war das Frühstück (zwischen 7:00 und 8:00) viel zu früh ( Die Abende waren doch so lang), aber wir wollten viel mit unseren Hunden erleben und so haben wir am Freitag, nachdem wir die Gegend erkundet haben den NUP Natur und Umweltpark in Güstrow besucht. Wahnsinn, total schön aufgemacht läd der Park zum entdecken, erkunden und selber ausprobieren ein. Eine wirkliche Empfehlung für groß und klein. Wir konnten mit den Hunden ein Kanalisationslabyrinth erkunden, Moorleichen bestaunen, erleben wie Hunde mit handzahmen Wild umgehen oder wie mit Bären, die ganz dicht vor den Hunden spielten. Insgesamt ganz viele neue, spannende und beeindruckende Erlebnisse verarbeiteten wir dann bei unserer Grillpause.
Als wir alle satt waren, kam Frau Brozsies um uns zur “nächtlichen Führung zum Wolfsgehege” abzuholen. Zuerst wurden natürlich die Hunde begrüßt und alle an ganz tollen Stellen gestreichelt.
Wir Menschen wurden zwar ohne streicheln, aber mindestens genau so herzlich empfangen. Man hat sofort gemerkt, daß Frau Brozsies diese Führungen mit einer unschlagbaren Begeisterung und hohem Sachverstand macht. Einfach Super!
Wie wir noch nicht in Sichtweite des Wolfgeheges waren , hat sie die Wölfe mit Namen gerufen und es ging das Geheul los, steigerte sich und wurde immer lauter. Es kam uns vor als wenn die Wölfe jeden Moment durch das Unterholz brechen und neben uns stehen würden. Gänsehaut pur.
Für unsere Hunde war das auch eine ganz neue Erfahrung: Sehr gruselig
Es wurde aber noch viel spannender: Bei der Fütterung schmiss Frau Brozsies die Kaninchenteile so dicht an den Zaun, daß nur noch ein halber Meter zwischen uns und den Wölfen Abstand war. So konnten wir die Rangbeziehungen in diesem Rudel beim Fressen wunderbar beobachten, in Faszination über diese Wunderschönen Tiere schwelgen und viel über das Verhalten unserer Hunde lernen. Einige fanden vielleicht die Futterbrocken spannender, als die Wölfe, einige schauten sich das Treiben neugierig an und andere fragten nur:” Wooo ist der Ausgang?”
Ein wunderschöner und anstrengender Tag und wir freuten uns auf unsere Betten.

Samstag war ein “Erholungstag” geplant mit einer langen Flossfahrt auf dem Krakower See. Natürlich wieder bei herrlichem Wetter. Einfach dasitzen, sich treiben lassen, die Natur genießen, ein wenig plaudern, lachen und scherzen: Einfach die Seele baumeln lassen.
Unser Flößer hat uns dann noch mit Grillfleisch der Sonderklasse verwöhnt. Leider ließ er sich das Rezept für die Marinade nicht entlocken. Dann noch ein kühles Bier. Die Hunde wurden von uns verwöhnt und hatten ja quasi einen riesigen Trinknapf um sich herum. Zur Verdauung haben wir noch einen Spaziergang durch das Tal der Nebel unternommen. Sehr hübsch dort, aber es hat viele Mücken.

Am nächsten morgen mussten wir ganz früh aufstehen, damit alle bis zur Abfahrt der Bahn auch abreisebereit sind. Bahnfahren mit Hund ist ein Abenteuer. In unserem Fall sogar ein ganz besonderes:
Die Bahn hat durch Instandsetzungsarbeiten den Fahrplan geändert und Schienenersatzverkehr eingesetzt und statt einer dreiviertelstunde waren wir fast drei Stunden unterwegs um nach Waren zu kommen. Auf die Bahn ist eben kein Verlass. In Waren angekommen haben wir unsere Hunde erst einmal in den Tiefwarensee geschickt. Nachdem wir kurz die schöne Altstadt wahrgenommen haben und ein leckeres Softeis geschleckt haben, sind wir dann zum Mühlenberg gelaufen um uns mit unseren Hunden die Warener Freiluftspiele anzuschauen. Gezeigt wurde dieses Jahr”Mecklenburg unter dem Hexenhammer”, die mitreissende Geschichte derer von Warentin am Ende des dreißigjährigen Krieges.
Einige unserer Hunde saßen gebannt auf den Sitzen und es schien, als verfolgten sie genau die Aufführung. Wenn zum Beispiel der Schurke auf die Bühne kam, wurde er von unseren Hunde ordentlich ausgeschimpft.

Eine tolle Kulisse, ein spannendes und dramatisches Theaterstück, mal wieder optimales Wetter, kulturell interessierte Hunde und Menschen. Wieder ein guter und erlebnisreicher Tag.

Der Montag stand zur freien Verfügung und wurde halt von jedem nach eigenem Geschmack gestaltet.
Einige sind um den tiefen Ziest gewandert, haben gebadet und danach das oberleckerste Eis in Mecklenburg geschleckt, andere haben sich gut amüsiert beim shoppen in Güstrow und Teterow oder haben den Tag genutzt um ein bisschen zu entspannen.
Am prasselnden Lagerfeuer ließen wir den Abend dann spät ausklingen.

Das letzte große Highlight der Klassenfahrt war am Dienstag: Kanufahren auf der Mildenitz.
Ohne Guide haben wir heldenhaft sämtliche schilfverdeckten Einfahrten und Wege gefunden. Geschickt manövrierten wir uns und unsere Hunde durch engste Kanäle. Teilweise hatten wir nicht mal eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und leisteten Großartiges beim unterfahren von extrem tiefen Brücken und Bäumen. Eine Teilnehmerin glänzte durch ihren wahrhaft olympischen Fahrstil, wir anderen paddelten zwar hochmotiviert aber hatten keine Chancen so zu brillieren. Zwischendurch, wenn die Wasserwege zu eng waren, war von uns Überzeugungsarbeit bei den Hunden zu leisten, daß sie grade nicht über Bord hüpfen konnten. Ein kleiner Hund hat allerdings die neue Sportart des “Hundetreidelns” erfunden. Einfach vom Kanu springen, ab ins Wasser und dann das Boot ziehen. Ein echter Held!
Heldenhaften Gehorsam zeigten alle unsere Hunde, wie wir von einer Herde wildgewordener Schafe gejagt und verfolgt wurden.
Nach fünf Stunden paddeln, natürlich mit Pipi und Picknickpausen, war auch dieses Abenteuer zu ende. Rechtschaffen erschöpft brachte uns der Kanushuttle zurück.

Unseren Abschiedsabend verbrachten wir wieder am Lagerfeuer.

Für einige Teilnehmer war es eine neue Erfahrung, daß Stöckchenwerfen alleine Hunde nicht auslastet.
Dann war es auch für einige eine neue Erfahrung, daß eine organisierte Gruppenreise etwas anders verläuft als eine Individualreise.
Menschen und Hunde wurden auf der Klassenfahrt gefordert und es bleiben viele spannende und gute Ereignisse in der Erinnerung
Ich bin stolz auf alle, die sich mit ihrem Hund für die Herausforderungen der Klassenfahrt geöffnet haben.


Das war die Hundeschul-Klassenfahrt 2007 der Familienhund-Akademie nach Mecklenburg Vorpommern. Spannende Erlebnisse mit Hunden und Menschen, interessante Gespräche, abwechslungsreiches Programm, gutes Essen, prima Wetter und 24 Std. unseren Hund um uns herum.
Was will man mehr?

Die Harzreise 2006

Unsere Klassenfahrt in den Harz vom 05.-10.08.2006Die Elbmetropole Stade hat uns wieder.
Fünfeinhalb Tage waren wir in Sankt Andreasberg um den Harz kennenzulernen.
Ja, wir haben ganz viel Harz kennengelernt.
Wir sind von St. Andreasberg nach Braunlage gewandert. Dort stand für die ganz mutigen (Jeannette, Cindy, Mirjam, Thomas und Swantje) “Monsterroller vom Wurmberg” auf dem Plan. Während alle anderen gemütlich Kaffee trinken konnten (warm und trocken) haben wir uns bei strömendem Regen, der von pottendickem Nebel auf dem Gipfel ergänzt wurde, in die Seilbahn geschwungen. Wir zweifelten alle ein bisschen an unserem Verstand. Oben gab es dann eine Einweisung, die unser Heldentum auch nicht wirklich zutage brachte. (“...ja, das erste Stück ist sehr steil, da passieren die meisten Stürze...”), (“Seht Ihr das orange Schild da an dem Baum?”)- Nein, es war so nebelig, daß wir nicht einmal den Baum sahen. Also: Augen zu und durch. Nach dem ersten Stück, welches echt fies war, kamen wir alle mehr oder weniger in den Geschwindigkeitsrausch. Wir sahen aus wie original Schlammschweine, wie wir stolz auf uns unten ankamen.
Zurück nach St. Andreasberg ging es mit dem Taxi. Wir mußten uns ein bisschen beeilen um noch zur Gaststätte Rinderstall zu kommen. Kurz vor Ladenschuß stürmten wir mit den Hunden und einem Mordshunger das Restaurant.
Die Wirtsleute freuten sich sehr über so viele nette Menschen und noch nettere Hunde und brutzelten ein wahrhaft königliches Mahl: Bratkartoffeln mit Schweinskopfsülze. Das Gasthaus ist wirklich eine Empfehlung wert, aber beeilt euch: Leider sind diese Wirtsleute nur noch bis Oktober dort.
Wieder in unserer Pension angekommen, stand nur noch Entspannen auf dem Plan. Ab ins pensionseigene Hallenbad, ein kühles Bier und ab in die Betten. ( Fotos Erster Tag hier klicken)
Montag ging es dann auf den Brocken ( 1142m ). Strahlender Sonnenschein begleitete uns. Auch wenn der Weg recht anspruchsvoll war, haben es alle Zwei;- und Vierbeiner heil hoch und auch wieder runter geschafft. Oben haben wir die legendäre “Brockenerbsensuppe” beim Brockenwirt gegessen, die Aussicht genossen ( Ja wir hatten oben tatsächlich klare Sicht und wir konnten fast bis Hannover und Göttingen schauen. Aber halt nur fast.
 (Fotos vom “Brockentag :hier klicken)Brockentag

Dienstag haben wir die Grube Samson besucht. Wir alle waren sehr erstaunt, wie un mit welchen Mitteln die Bergleute vor zwei, dreihundert Jahren nach Erz gegraben haben und welche technischen Möglichkeiten sie geschaffen haben, die teilweise auch heute noch funktionieren. Da die “Maschinen” mit Wasserkraft betrieben wurden, mußte irgendwie Wasser organisiert werden. Dafür wurde unter anderem der Rehberger Graben angelegt. Das ist ein Teil des Oberharzer Wasserregals. Damit wir unseren Bergbau Tag komplett hatten, sind wir dann durch den Rehberger Graben bis zum Oderteich gewandert. Das ist die älteste Talsperre im Harz. Unsere Hunde waren zwar beeindruckt, aber das Schwimmen und Plantschen war um einiges wichtiger.
( Fotos von unserem Bergbau und Rehberger Graben Tag: Hier klicken)Bergbau und Rehberger Graben Fotos
Am nächsten Tag gab es  erste Anzeichen von Erschöpfung in unserer kleinen Gruppe und so fuhren nicht alle mit zum Kräuterpark nach Altenau. Kräuterpark hört sich jetzt nicht so klasse an - war es aber. Der Chef persönlich hat uns geführt und alle Fragen begeistert beantwortet. Wahrscheinlich hatte er noch nie so eine interessierte Truppe gehabt. Statt geplanten 1,5 Stunden hat er uns fast drei Stunden mit den Kräutern und vielen spannenden Geschichten aus verschiedenen Kulturen “gefesselt”. Dort im Kräuterpark ist anfassen und probieren ausdrücklich erlaubt. ( Zumindestens bei Pflanzen, die als essbar deklariert waren). Unsere Hunde beteiligten sich tapfer an den Verkostungen. Es gab sogar ein paar Hunde, die sich freiwillig durch die verschiedenen Minzsorten probiert haben. Für die nicht ganz so experimentierfreudigen Hunde war das Geruchserlebnis überwältigend. In jedes Beet schnupperten alle Hunde hinein und es war Ihnen anzumerken, daß sie es zwar sehr anstrengend aber irgendwie toll fanden.
Gruppenschnüffeln in Altenau.
Auch beim Kräuterrösten etwas später haben unsere Hunde Augen, Ohren und natürlich Ihre Nasen ganz weit aufgesperrt.

Am späten Nachmittag haben wir ein Partie Minigolf ausgetragen. ( “Um 19:00 Uhr ist hier aber Schluß”) Soo viele Bällchen und keines darf der Bällchenbegeisterte Hund fangen....Ooh wie schade. Das war eine ganz prima Übung für die Hunde. Liegenbleiben und Frauchen spielt mit Bällchen. Wer gewonnen hat und ob die “Glücksbälle” wirklich Glück gebracht haben, weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall war diese Golfpartie ein entspannender, netter Tagesabschluß.
( Fotos vom Kräuterpark und Minigolf: hier klicken)

Donnertstag Vormittag. Wieder stand mutig und kernig sein auf dem Programm.
Der Hochseilklettergarten.
Mutig und kernig waren wir...bis..zum ersten Hindernis. Nein, wir sind nicht elegant von Baum zu Baum geschwungen, sondern haben mit hängen und würgen versucht irgendwie diese verflixt schwere Fortbewegungsart zu meistern. Tatsächlich mußten wir aber feststellen, daß wir in diesem Kletterparcour unseren Meister gefunden hatten.
Unsere Hunde warteten mit den etwas klügeren unserer Gruppe unten und feuerten uns leidenschaftlich an, wenn wir in 7m Höhe vorbei kamen
( Fotos vom letzten Tag gibt es hier- klicken)

 Nach dem Hochseilgarten, den wir grün und blau aber lebend überstanden haben, ging die Klassenfahrt 2006 zu Ende. Ein paar sehr erlebnisreiche Tage waren vorbei und Menschen und Hunde haben viel über Menschen, Hunde, den Harz und noch vieles andere erfahren. Alle sind wieder gesund und munter in Stade angekommen.
Bis zum nächsten Mal

Die legendäre Elbewanderung 2005

Die Wanderung durch die Elbtalaue vom 07.08-11.08.2005

Am Sonntagmorgen um viertel vor zehn war Treffpunkt. Es regnete kleine Bauernjungs vom Himmel und unser “Probepacken” erschien unrealistisch bei der riesigen Menge an Gepäck, Zelten und Schlafsäcken, die sich dort beim Pendlerparkplatz türmten. Das sollten wir alles in meinen, jetzt winzig erscheinenden Citroen Xantia Kombi bekommen? Thomas unser genialer Packmeister und Cateringzauberer löste dieses Problem im Handumdrehen.
Um viertel vor Elf ging es denn endlich los: Wir stiegen in den Zug nach Hamburg. Für einige Teilnehmer war dies die erste Zugfahrt in Ihrem Leben, aber alle Hunde haben das ganz tapfer gemeistert. Nach zweimal umsteigen kamen wir ( sieben gut gelaunte Menschen und sechs Hunde) bei strahlendem Sonnenschein in Ratzeburg an. Dort erwarteten uns schon Thomas und Astrid mit Elliott.
Zusammen ging es dann über das “Raceburg Wylag” , einen wunderschönen mittelalterlichen Markt, direkt am Ratzeburger See. Wir entdeckten merkwürdige Tiere, komisch gekleidete Menschen, viele Gerüche und Geschmacksrichtungen.
Nach einer weiteren Bahnfahrt kamen wir in Büchen an um von dort zum Campingplatz nach Basedow ( Lanzer See) zu laufen. Die acht Kilometer ging es am Elbe-Lübeck-Kanal entlang und unsere Hunde konnten sooft sie wollten in den Kanal springen und baden und neben uns her schwimmen. Wir konnten die wunderschöne Natur genießen und stellten fest, dass Regenklamotten nur nerven, da es gar nicht regnete.
Nach der zweiten( !) Brücke kamen wir an.
Der Campingplatzbetreiber vom Campingplatz Lanzer See hatte uns die allerschönste Ecke gegeben. Direkt neben dem Kanal und direkt neben dem Lanzer See. Ein Super Campingplatz! Schöne gepflegte Sanitäranlagen, heisses Wasser zum Abwaschen, kleine Hütten zum Sitzen, nette Menschen, schön gelegen. Dort werden wir gerne noch einmal hinkommen !
Nachts mussten unsere Hunde öfter mal ihre Meinung zu Geräuschen auf dem Campingplatz kundtun und etwas herumwuffen. Auch das war für viele eine Premiere. Dementsprechend kamen wir am Montagmorgen aus unseren Zelten gekrochen... Zelte abbauen , Linus vor Bollerwagen spannen und bei trockenem (!) Wetter gutgelaunt aufbrechen. Schön am Kanal lang in Richtung Lauenburg. Dort haben wir denn die Palmschleuse, das ist die älteste Schleuse Europas angeschaut. Leider gab es keine Infotafel oder so.
Weils so nett war haben wir denn noch eine Rundtour durch Lauenburg gedreht. Immer wechselnde Anspannung vor dem Bollerwagen. Leica, Elliott und Linus die drei konnten selbst schwierigstesTerrain, Holpergassen, starkes Gefälle, enge Windungen, Bordsteinkanten fahren. Wirklich wie Profis obwohl Elliott tatsächlich zum ersten Mal in seinem Leben eingespannt war. Er kannte schon Packtaschen und stolzierte, wenn er nicht eingespannt war mit seinem “eigenen” Rucksack umher. Bollerwagenziehen war für ihn nur eine Fortsetzung von: “Oh, Frauchen freut sich, wenn ich etwas neues lerne”. Dieser Hund hat auch das sagenhafte Talent, sobald eine kurze Pause gemacht wird, sofort, aber sofort zusammenzubrechen und zu schlafen. Das zeigen einige Bilder im Album auch sehr gut.
Gegen acht kamen wir auf unserem nächstem Campingplatz an: Bullerby in Bullendorf. Ausser einem alten Baumbestand hat dieser Platz nichts, aber auch gar nichts reizvolles: Eine einzige Dusche für Männlein und Weiblein für den ganzen Platz, kein Toilettenpapier, Anfrage nach Toilettenpapier kostet extra( auch wenn es danach kein Toilettenpapier gibt), nur mit Kaltwasser abwaschen, Abzockermentaltität vom allerfeinsten.
Mit der Beschreibung auf der Internetseite hatte dieser Platz wenig gemein. Einstimmig haben wir diesen Platz auf die absolute Negativliste gesetzt. Dazu kam denn auch noch ein heftiger Regen in der Nacht und am nächsten Morgen-Es konnte nur besser werden!. Das Wetter wurde besser, als wir anspannten und losgingen. Hübsch am Elbdeich lang durch eine total schöne und vielfältige Natur. Wir sahen Störche, Kraniche, Reiher, Rehe und haufenweise Blumen und Gräser, die wir noch nie gesehen hatten.
Jetzt hatten auch Gesha und Jazz die Möglichkeit mal Ihre Zughundqualitäten unter Beweis zu stellen. Gesha kannte schon Reifenziehen und fand das reicht, aber wenn ihr Dosenkatzenfutter in Aussicht gestellt wird, zieht sie auch gelassen und entspannt den Bollerwagen. Jazz die kleine Golden Retriever Hündin kannte diesen Sport noch gar nicht und war so überrascht darüber, was sie alles kann, daß ganz spontan die Rute hochging und anfing zu wedeln. Das Ziehen hat Ihr echt von Anfang an Spaß gemacht, aber wir wollten es nicht übertreiben und so löste sie Leica und Linus nur kurz ab. Elliott und Frauchen mussten leider am Montag abend abreisen, da private Termine anstanden.
Nach ganz vielen Pausen kamen wir dann auf dem Campingplatz Hein in Radegast an. Wir waren begeistert! Super Sanitäranlagen mit Musikbeschallung und Blümchen, alles sehr gepflegt, toller Platz, sehr heimelige Stimmung, sehr nette und bemühte Betreiber, eine gemütliche, überdachte Sitzgelegenheit, sogar mit Glas als Windschutz ringsherum, sogar einen Trockner hatte es hier. Hier hätten wir richtig lange bleiben können.
Leider mussten wir am Mittwoch schon um sechs Uhr Morgens aufbrechen, damit wir um viertel nach acht unseren Dampfer in Bleckede erwischen und zwischen Radegast und Bleckede liegen acht Kilometer Fußmarsch. Marsch ist nicht das richtige Wort. Immer wenn wir auf die Uhr schauten und mit den Kilometerschildern abglichen stellten wir fest, dass wir so richtig knapp in der Zeit waren, also ist Sprint eher das richtige Wort. Wir rasten also in einem Affenzahn die Strecke und das ohne Kaffee und Frühstück. Weia! Wenn wir richtig einen Zahn zulegen wollten spannten wir Linus, die alte Dampfmaschine ein und passten uns seinem Tempo an. Zehn nach acht kamen wir dann völlig durchgeschwitzt und allesamt mit hängenden Zungen beim Bleckeder Löwen, unserem Dampfer, an. Dort wurden wir freundlich aufgenommen und unentwegt schmierte man Brötchen und kochte Kaffee für uns entkräfteten Sprinter. Rührend, wie immer wieder Brötchen nachgereicht wurden. Eine ganz nette Besatzung, ein schönes Schiff. Diese Fahrt ist sehr empfehlenswert. Von Bleckede bis Hitzacker sind es etwa drei Stunden durch den schönsten Abschnitt der Elbe überhaupt. Vom Bleckeder Löwen aus kann man hervorragend alles ganz genau beobachten und sich wirklich gut entspannen. Unsere Hunde, waren genauso platt wie wir und liessen auch die Seele baumeln. Schade, dass wir nach drei Stunden schon da waren.
Das war sowieso ein Phänomen: Nach der ersten Nacht waren unsere Hunde so ausgelastet, dass sie wirklich jede Pause genutzt haben um ein bisschen zu schlafen, so denn auch Nachts. Wir haben keine wuff-wuffs oder quitscher mehr gehört. Spielen, schwimmen, rennen, toben und ziehen macht halt nicht nur hungrig sondern auch richtig müde.
Durch die uralte und schöne Altstadt von Hitzacker ging es dann zum Archäologischen Zentrum. Wir lümmelten noch ein bisschen am Hitzacker See herum, liessen die Hunde schwimmen und spielen während wir herumalberten und quatschten. Bevor unsere”Lange Nacht im Langhaus” strolchten wir schon ein bisschen durch das Bronzezeitliche Dorf und lernten auch schon eine ganze Menge.
Um vier kam dann Andrea mit ihrer Hündin Inka und entführte uns in eine andere Zeit.
Sie zeigte uns, wie wir Messerspitzen herstellen, Feuer machen, Glut transportieren, Feuer entfachen und erhalten, Wände flechten, Korn zu Mehl mahlen, Teig herstellen, Brot backen, Bogen schiessen und im Einbaum über den Hitzacker See paddeln und herausgefallene Hunde wieder in das Boot ziehen können. In Kurven können auch wunderschöne Golden Retriever Gallionsfiguren die Balance nicht mehr halten.
Andrea erklärte uns geduldig alles über das bronzezeitliche Leben, zeigte, machte vor, brachte Beispiele, spann sogar aus Geshas Fell einen Wollfaden. Kurz es war einfach richtig toll. Am Lagerfeuer, fühlten wir uns, vom Grillfleisch , selbsgebackenem Brot und Früchtetee mit Spinnenbeinen aus dem Kupferkessel gut gesättigt, inzwischen wie wirklich Bronzezeitmenschen.
Unsere Hunde waren auch in der Bronzezeit angekommen. Sie bewegten sich im Dorf umher, als hätten Sie nie etwas anderes getan. Völlig entspannt daddelten Sie herum, liefen immer wieder durch das Labyrinth, lagen auf Anhöhen( deutliche Rangunterschiede wurden deutlich), streunten umher fraßen Kräuter, sprangen wie ein Frosch auf Seerosenfelder und merkten, dass Seerosen keine grüne Insel ist, die einen Hund trägt.
Die Nacht war klasse. Alle Hunde rollten sich spontan bei Frauchen bzw. Herrchen zusammen und wir haben selten so gut geschlafen wie in diesem Lehmhaus. Optimales Klima, es zog nicht, es war genau richtig und einfach toll. Gut ausgeruht haben wir am nächsten morgen ausgiebig gefrühstückt. Als die ersten Besucher kamen haben wir unsere Sachen gepackt und haben ein bisschen wehleidig wieder den Sprung in die Neuzeit gemacht. Oh wie gerne werden wir wieder kommen das war einfach richtig schön.
In Hitzacker stiegen wir wieder in den Zug , unsere Hunde taten jetzt so, als wenn sie schon immer in Züge gestiegen sind und landeten am Donnerstag Nachmittag wohlbehalten in Stade, wo wir von unseren lieben empfangen wurden.
Fazit: Total schöne Tour, eine tolle Truppe, einige Blasen an den Füßen, viele Erfahrungen für Menschen und Hunde.
Gerne wieder!

Hier geht es zu Fotoalbum. Fotos von der legendären Elbewanderung 2005

Montag, 14. März 2016

Die ganze Wahrheit... Winterzoo ( Ein Bericht von Linus vom Winterzoobesuch 2008)

Ausflug in den Winterzoo Hannover am 27.28.12.2008

Die ganze Wahrheit über unseren Ausflug in das Winter Wunderland im Zoo Hannover sieht natürlich etwas anders aus, wie im “offiziellen” Bericht.

Wir mussten am Samstag um 6 Uhr aufstehen, wie grauenvoll, ich bin bekennender Langschläfer. Statt sich wie sonst Sonnabends immer um die Welpen und Junghunde zu kümmern wurden wir Hunde in Kofferräumen zusammengepfercht.
Frauchen ist ja immer so für Umweltschutz und mit der Bahn gehen ja Ausflüge nach Hannover gar nicht. Also besteht sie auf Fahrgemeinschaften. So musste ich zweieinhalb Stunden mit Luca und Emma das Gequake vom Navi aushalten.
Unsere Frauchen haben viel gelacht und geschwätzt, wie soll man denn da seinen Schönheitsschlaf halten?
Linus übellaunig
Und.. wo ging es hin? In den Zoo! Frauchen behauptet, dass sind ganz wichtige Eindrücke und Erlebnisse und sowieso sollte man seinen Hund immer und überall mit hin nehmen können.
Ja natürlich ist das total aufregend aber um welchen Preis?
Dürfen wir die Erdmännchen jagen? Mietzekatzen scheuchen? Richtig herumrocken geht auch nicht. Einfach nur unsere Füße haben wir plattgelaufen.Plattfuß Emma
Die einzigen, die was anständiges zu Essen und zu trinken bekommen haben, waren unsere Frauchen und Herrchen und die dummen Wölfe. Ich kann es nicht mehr hören, dass wir kultivierten, gebildeten, cosmopolitischen, welterfahrenen Hunde mit diesen undomestizierten Viechern verwandt sein sollen. 
Während also “unsere Vorfahren” auf Ihr oberleckeres Essen gewartet haben. ( das roch richtig lecker nach “schon etwas abgelagert” mmh). Wolfsfutter

Ist mir so ein Obertrottel auf meine Rute getreten und blieb auch noch drauf stehen. Ich habe natürlich gekreischt wie am Spieß, tut ja ordentlich weh, und der bleibt einfach stehen. Erst als Swantje ihn dann zur Seite gedrückt hat, war diese Tortour vorbei. Er hat Frauchen dann noch übel beschimpft und alle haben gesagt, dass ich ihn hätte ordenlich beissen sollen. Manchmal ist das gar nicht so klasse, wenn man so gut erzogen ist. Kinder, Tiere und ältere Menschen wurden sowieso manchmal von den anderen Zoobesuchern etwas mies behandelt.
Mit trinken war auch nix. Ich konnte mich noch daran erinnern, dass im Zoo Hannover an jeder Ecke extra Hundetrinknäpfe mit ständig sprudelndem Trinkwasser für uns stehen, aber die waren alle eingefroren. So mussten wir echt immer darben, bis unsere Leute aufs Klo gingen und dann unsere Trinknäpfe auffüllten.
Aber auch Ay-King hatte ziemliches Pech. Er wurde von einem wildfremden Kind überfallen und musste Zwangskuscheln.Ay-King

 Er behauptet, dass ihm so etwas nichts ausmacht und dass kuschelnde Kinder etwas tolles sind, womit man ganz prima leben kann, für mich sah es aber fast so aus als wäre er ein wenig gewürgt worden. Er ist sehr tapfer.
Klein Enya hatte es auch schwer. Sie musste unbedingt mit auf eins dieser fiesen gestellten Fotos mit Tatzi Tatz.schöner Tag
Ich bitte Euch, wer mag denn so etwas? Menschen können so stillos sein!
schöner TagLucas Frauchen hat den armen Kerl vor unserem Ausflug sogar noch zum Friseur geschickt. Und dann wundert sie sich, wenn wir im Dezember richtig derbe Minusgrade haben. Durch ein Mäntelchen wollte sie DAS wieder gut machen. War vielleicht ganz gut für den kleinen Kerl. Für ihn war es schlimm genug, dass ihn alle Zoo Viecher fressen wollten. Er ist voll die arme Beute-Wurst. Luca
Mein Fazit: Viel laufen, angucken, gehorchen, schnuppern und arbeiten. Jawohl wir mussten arbeiten. Schaut Euch dieses Foto an. Wir armen Hunde mussten ohne was anständiges im Magen diesen riesigen Schlitten ziehen. Ihr wisst ja Hunde können nicht lügen und ich sowieso schon mal gar nicht.Schlitten
Ach ja, ich fand die Temperaturen im Jugendgästehaus richtig Klasse. Endlich war mal klirrender Frost im Zimmer. 
Klasse!
Also alles in allem war es schon spaßig und es ist ja auch schön mal was anderes zu erleben. 
In diesem Sinne Euer
Linus

Die ganze Wahrheit... Tierärzte

Tierärzte

Pah, dass ich nicht lache! Frauchen hält ja richtig grosse Stücke auf meinen Doktor. Tut mir leid, ich kann das so gar nicht nachvollziehen. Ich weiß ja auch schon immer genau daß etwas ganz schlimmes passiert, wenn wir auf seinen Hof fahren. Entweder guckt er mir in den Hals und in die Ohren. Leute ich bitte Euch, er tut dann immer so, als ob er noch nie so wunderschöne Schlappohren gesehen hat. 
Er hat auch so ein Abhörmonster. Frauchen behauptet, dass ist ein ganz normales Stethoskop. Ich weiß es besser: Das ist ein Stethoskop mit einem glühenden Ende, womöglich aus irgendwelchen Stasi Restbeständen. Die haben sich ja auch für alles interessiert. Wahrscheinlich auch für das unschuldige pochen eines Hundeherzens. Nee nee nicht mit mir. Ich mache mich dann immer ganz dünn und quetsch mich ganz doll an Frauchen heran. Bestimmt kann ich ihn so austricksen und er hört das Herz von Frauchen. Einmal im Jahr treibt er es auf die Spitze: Das könnt ihr Euch wirklich nicht vorstellen. Einmal im Jahr macht er Löcher in meinen Pelz. In meinen wunderschönen Original Linus Pelz rammt er eine Nadel. Was ist eigentlich, wenn ich danach nicht mehr Regendicht bin? Hm? Kann mir das mal einer sagen?
Frauchen sagt natürlich so etwas dummes wie: “Linus-Schatz, das ist die jährliche Impfung, damit Du gesund bleibst.” und “es kann nicht angehen, dass sich ganz viele auf einem Impfteppich ausruhen”
Als wenn ich mich mit irgendwelchen Tollwütigen Hunden abgeben würde, aber wenn es ums impfen geht braucht man mit Frauchen echt nicht diskutieren, da bleibt sie gnadenlos. Ist ja auch nicht ihr Pelz. Da ist so ein Spruch ja auch leicht über die Lippen.

Neulich hat er es aber auf die Spitze getrieben.
Frauchen hat irgendwas von Zahnstein wegmachen erzählt. Da ahnt man ja noch gar nichts böses. Steine wegmachen, ja klar, meine leichteste Übung: Anfangen zu buddeln und alle Steine, die im Weg sind einfach großzügig zur Seite räumen.
Tja, was für ein schöner Gedanke, aaaaber, der hat so gar nichts mit “Zahnsteinen” zu tun. Das weiß ich jetzt!
Ich fang einfach mal vorne an. Zuerst hat der Doktor eine Ader in meinem Bein gesucht. Alle Hunde wissen genau, was ich meine: Heilige Füße, da darf man nicht einfach herumgrabbeln und nur weil ich so gut erzogen bin, habe ich ihn an meinen Füßen grabbeln lassen. Dann hat er irgendetwas in die Ader reingespritzt und mir wurde ganz anders. Alles hat sich gedreht und ich wollte schnell vom Tisch herunter, aber Frauchen steckt mit dem ja unter einer Decke und hat mich festgehalten. Irgendwie passierte dann alles in Zeitlupe. Er hielt mir einen Topf vor die Nase, aus dem es ganz erbärmlich stank und ich konnte mich immer weniger bewegen und dann bin ich wegen dieser miesen Foltermethoden bewußtlos geworden. In dieser Zeit sind unsägliche Dinge passiert. Das weiß ich allerdings nur aus Erzählungen. Ich bekam eine Kieferklemme zwischen die Zähne geschoben und es wurde geschrubbelt und gereinigt, es wurde eine entzündete Zahntasche mit einem glühenden Draht verödet. Dann wurde ich ins Auto getragen.
Da war ich immer noch ganz benebelt. Waren das etwa Wahrheitsdrogen? Aber ihr könnt beruhigt aufatmen. Bestimmt habe ich nichts erzählt.
Selbst wie wir wieder zuhause waren, war die Welt immer noch eine bunte Zeitlupenwelt und irgend etwas hatten sie mit meinen Beinen gemacht. Meine Pfoten gehorchten mir überhaupt nicht. Die eine Pfote ging in eine andere Richtung als die andere Pfote. Da merkt man erst, dass es auch Nachteile haben kann, wenn man vier von diesen widerborstigen Dingern hat. Ich torkelte also ganz schnell auf meine Decke um meinen Rausch auszuschlafen. Erst zur Abendrunde war ich wieder ganz der Alte aber der Tag fehlt mir irgendwie komplett. Aber was mir auffiel: Alle Hundemädels zwinkerten mir zu und flüsterten :”Coole Zähne und so blitzblank” Hm, vielleicht hat es doch auch ein paar Vorteile ab und zu mal zum Zahnarzt zu gehen?

Elektro-Halsbänder

Elektroreizgeräte
Erziehunghilfe oder sinnlose Quälerei?

Ob man es nun Elektroreizgerät, energetische Heildressur , Teletakt oder Stromschocker nennt, es spielt keine Rolle. Die Rede ist immer von einem modernen Foltergerät. Es ist nicht nur ein Foltergerät, sondern es ist auch noch ein nutz und sinnloses Foltergerät. Im Abschnitt zwei, der das Halten von Tieren regelt, bezieht das Tierschutzgesetz hier ganz klar Stellung: § 3
Es ist verboten,
1.
einem Tier außer in Notfällen Leistungen abzuverlangen, denen es wegen seines Zustandes offensichtlich nicht gewachsen ist oder die offensichtlich seine Kräfte übersteigen,

1b.
an einem Tier im Training oder bei sportlichen Wettkämpfen oder ähnlichen Veranstaltungen Maßnahmen, die mit erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden verbunden sind und die die Leistungsfähigkeit von Tieren beeinflussen können, sowie an einem Tier bei sportlichen Wettkämpfen oder ähnlichen Veranstaltungen Dopingmittel anzuwenden,

5.
ein Tier auszubilden oder zu trainieren, sofern damit erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden für das Tier verbunden sind,

8a.
ein Tier zu einem derartig aggressiven Verhalten auszubilden oder abzurichten, daß dieses Verhalten
a) bei ihm selbst zu Schmerzen, Leiden oder Schäden führt oder
b) im Rahmen jeglichen artgemäßen Kontaktes mit Artgenossen bei ihm selbst oder einem Artgenossen zu Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schäden führt oder
c) seine Haltung nur unter Bedingungen zuläßt, die bei ihm zu Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schäden führen,


11.
ein Gerät zu verwenden, das durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres, insbesondere seine Bewegung, erheblich einschränkt oder es zur Bewegung zwingt und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist.


Es gibt mehrere Gutachten von renomierten Verhaltensforschern ( hier insbesondere Frau Dr. Feddersen- Petersen), die belegen, dass es bei der Anwendung von solchen Geräten häufig zu Fehlverknüpfungen mit Umweltreizen kommt, dass ein punktgenaues timing selbst von Fachleuten nur schwer zu realisieren ist und dass die gesundheitlichen Risiken, wie zum Beispiel die Kortisolausschüttung ( Ein Stresshormon der Nebennierenrinde) noch gar nicht ausreichend erforscht und untersucht sind, aber ganz bestimmt nicht zu unterschätzen sind..

Leider sind diese Foltergeräte frei verkäuflich. Jeder kann so etwas erwerben. Beim Kauf wird nicht einmal darauf hingewiesen, dass der Gebrauch dieser Geräte gegen geltendes Recht verstößt. Das ist meiner Meinung nach Verführung zu einer Straftat. ( Bei Radarwarngeräten muss der Verkäufer kenntlich machen, dass der Gebrauch verboten ist, aber das ist wohl etwas ganz anderes.

Kein Hund der Welt hat es verdient, mit Strafreizen, gleich welcher Art, und schon gar nicht mit Stromschlägen attakiert zu werden. Jedes Ausbildungsziel, welches von den Verfechtern der Elektroschocks angegeben wird, kann mit anderen, hundgerechten Methoden, erreicht werden. Jeder Einsatz dieser Geräte zeugt von absoluter Inkompetenz und Hilflosigkeit, die von Unkenntnis der Lernpsychologie und der hundlichen Verhaltensforschung und Faulheit herrührt.
Angst und Schmerz sind nicht die Vorraussetzungen für vertrauensvolles und zuverlässiges lernen. Der Hund agiert nur dementsprechend um dem Strafreiz auszuweichen. Die Basis zwischen Hund und Halter wird nachhaltig gestört. ( Falls sie denn je existiert hat).
Wenn ein Hundehalter zu doof oder zu faul ist, mit seinem Hund konsequent zu arbeiten, dann kommt der bequeme Griff zu ach so einfachen und “tiergerechten” und dazu auch noch “effektiven” Stromhalsbändern. ( So werden sie ja angepriesen). Das heißt ja im Umkehrschluss, dass jeder, der es schafft seinem Hund Dinge ohne diese Folterinstrumente beizubringen, nur unnötig Kraft und Zeit verschwendet. Es geht doch ganz einfach... Drücke aufs Knöpchen, mache Deinen Hund zu einem “heilstrom- dressierten” verstörten Sklaven und alles läuft wie geflutscht.Dem ist leider in der Praxis aber nicht so.
Die Verhaltensforschung und Kynologie entwickelt sich immer weiter. Informationen werden immer leichter zugänglich. Es gibt hervorragende Bücher zum Umgang und zur Erziehung des Hundes, es gibt Fachleute, die sich intensiv mit Hunden, Hundeverhalten und Lernverhalten beschäftigen.An dieser Stelle möchte ich aber betonen, dass es zwischen Hundetrainer und Hundetrainer riesige Unterschiede gibt. Es ist oft nicht leicht zu erkennen, auf welchem Entwicklungsstand ein Hundeausbilder ist und wie die Einstellung zu Hunden oder anderen Lebewesen sich zeigt. Wenn jemals ein Trainer ein Reizstromgerät anrät oder benutzen will, sollte man sehr schnell die Notbremse ziehen.
 Wer genug Geld hat, um sich ein Reizstromgerät für seinen Hund zu kaufen, der hätte auch das Geld sich von einem Fachmann oder Fachfrau beraten zu lassen, wie man das ein oder andere Problem mit seinem Hund in den Griff bekommt. Das ist aber unbequem. Vielleicht muss man da ja sogar mitarbeiten, oder noch schlimmer: man muss sich vielleicht mit dem Lebewesen Hund oder das schlimmste: mit sich selber und dem eigenen Verhalten auseinandersetzen.
Hundehaltung hat immer etwas mit der Bereitschaft zu tun, etwas dazuzulernen und Lebewesen zu akzeptieren . Wer diese Bereitschaft nicht aufbringt und seinen Hund nur aus einem verklärten anthropozentrischem Weltbild, als Partnerersatz, als Sportgerät, als Kindersatz oder aus welchen verkrüppelten seelischen Motiven auch immer hält, der dürfte gar keinen Hund halten. Jeder Hund hat das Recht ein Hund zu bleiben. Wenn ein Hund ein Hund sein darf, und nicht die Kompensation irgendwelcher sozialer verarmung sein muß, dann, und nur dann hat der Hund die Möglichkeit das zu sein, was er schon immer war: der beste Freund des Menschen.

Meiner Meinung nach ist der Verkauf ebenso wie die Nutzung dieser Geräte kriminell und auch Unwissenheit sollte nicht vor Strafe schützen.


Die Tier- Nanny ( Inzwischen gibt es andere "Helden" der Hundeerziehung, mit "Flüstern" haben sie in den wenigsten Fällen zu tun...)

Die Tier-Nanny pfuscht weiter



20.03.2006 kurz nach acht

Grade war es wieder so weit. Die Tier-Nanny pfuschte über die Bildfläche

Es reicht aber nicht, einen sozial völlig unsicheren Hund als agressiv abzustempeln und seinen Menschen nahezulegen ihn abzugeben.
Dem Kind und dem Hund wäre weit mehr geholfen, wenn ein paar kleine wenige Anleitungen und Übungen erfolgt wären, wie man mit Hunden umzugehen hat.
Wenn der Hund gelernt hätte, daß es mehr Spaß macht mit diesem Kind zu spielen und nicht dieses Kind mit “Bestrafung” hätte verknüpfen müssen.

Nein sie sprühte auch noch eine Finnbracke zum seelischen Krüppel.
“Ja, ganz entspannt liegt sie da in Ihrem Körbchen” Jeder, aber wirklich jeder, hat gesehen, daß diese Hündin weit weg war von Entspannung.
Aber nein, für ihr Verhalten muß sie bestraft werden. Die Kinder der Familie sprühen fröhlich drauf los, ohne Sinn und Verstand.
Im nachhinein heißt es dann:” Das gehört aber nicht in Kinderhände!”
Ach, woher sollen denn bitte die Menschen das wissen? Das hätte explizit aber ganz explizit vorher geklärt werden müssen!
(Wenn man schon lieber bestraft, als dem Hund beizubringen auch mal alleine zu sein)
Wie kann man bei einem Abbruchsignal, denn überhaupt von “trainieren” sprechen?
“Und trainiert schön weiter”
Sicherlich wäre den Menschen und dem Hund mehr geholfen, wenn der Hund Schritt für Schritt lernt, daß “sein” Rudel auch mal ohne ihn gehen darf.
Die Hündin fand natürlich den Kontrollverlust schrecklich und protestierte lauthals, als sich ihre Menschen unerlaubterweise entfernt haben.
Es ist so einfach den Hunden immer mehr “Verantwortung” abzunehmen und selber Führungsqualität zu zeigen.
Kleine Rituale, z.B. beim füttern, beim bürsten, beim gassi gehen zeigen dem Hund, daß er keine Verantwortung übernehmen braucht.
Etliche Menschen werden wieder begeistert sein über die tollen Erfolge und sich auch ein ganz tolles Sprühhalsband anschaffen.
Den Hundetrainern die ähnlich “sachunkundig” sind, wird Tür und Tor geöffnet. Man kann ja ganz wunderbar alle Probleme mit einem Sprühhalsband lösen.
(Wenn das denn nicht mehr reicht, greift man eben zum zwar verbotenen, aber bestimmt wirkungsvolleren Elektrohalsband. Sprühalsbänder sind ja nur für Weicheier, bei richtigen Problemhunden kommt man da aber ja eh nicht weiter, da müssen härtere Geschütze her. Sieht dann ja keiner.)

Leider erlebe ich es immer häufiger, daß Hundehalter sich “professionelle” Hilfe gesucht haben und an sprühende, elektroschockende Idioten geraten: Der Hund springt Menschen an- Teletakt, der Hund bellt-Teletakt usw usw. Das Ergebnis sind massiv gestörte Hunde!


Eine Hundeschule, die sich mit Hunden, Hundeverhalten und Hundeerziehung auskennt wird weder ein Sprühhalsband noch ein Elektroreizhalsband einsetzen!


Ich habe grade einen Hund in der Verhaltenstherapie. Eine Hundetrainerin riet den Haltern zu Sprühalsband. Funktionierte kurz, dann kam das Elektrohalsband. Der Hund wurde systematisch an immer größere Reize gewöhnt und logischerweise auch abgehärtet. Die einzige Kommunikationsform, die der Hund gelernt hat: Nerve möglichst viel herum, dann bekommst Du Aufmerksamkeit. Ok meine Menschen brüllen, aber negative Aufmerksamkeit ist besser als keine.
Nun müssen die Menschen einen großen Batzen über Hundeverhalten lernen und umsetzen und zwar schnell, denn inzwischen ist dieser Hund sehr gefährlich geworden.
Vielen Dank an die sprühenden, elektroschockenden Hundetraineridioten!

Auslandstierschutz 2008 (2016 gelesen und für immer noch aktuell befunden)


11.11.2008
Auslandstierschutz
Auslandtierschutz ein ganz wichtiges Thema
was im Süden und Osten Europas mit Hunden und Katzen passiert ist eine sehr schlimme
Sache. Tiere werden dort behandelt wie es auch hier vor 50 Jahren noch üblich war.
Dass wir heute unsere Augen nicht mehr vor solchen Misshandlungen verschließen
bedeutet auch, dass sie eine große Verantwortung Auslandsgeschäfts haben.
Es ist unumgänglich, dass in diesen Ländern etwas zu Gunsten der Tiere bewegt wird
und wir uns engagieren.
Fachleute aus der Tiermedizin und aus der Verhaltensforschung sehen allerdings auch
andere Wege als die Tiere nach Deutschland zu bringen und den Süd und Osteuropäern alle Verantwortung abzunehmen.
Auch ich halte es für unseriös ein Geschäft mit dem Mitleid zu machen.
Gerade kurz vor Weihnachten, in einer Zeit, wo sehr viele Menschen überlegen,
einen Hund anzuschaffen, halte ich die oft emotionale Berichterstattung über
die Tötungsstationen für sehr verantwortungslos.
Im Internet stellen sich alle" Tierschutzorganisationen" als verantwortungsvoll,
gesetzestreu und seriös dar. Doch selbst bei denen, wie es wirklich gut mit den
Tieren meinen, ist nicht alles so rosarot, wie es dargestellt wird.


Gesundheit:
Heimtierausweis:
Wer mit seinem Haustier in das EU-Ausland reisen will, der benötigt seit
1. Oktober 2004 einen EU-Heimtierausweis. Ein EU-Heimtierausweis ist für Reisen in
alle EU-Länder für Hunde, Katzen und Frettchen vorgeschrieben. Die Vorschriften für den EU-Heimtierausweis gelten auch für die Einfuhr von Heimtieren aus Drittländern in die EU.

Der EU-Heimtierausweis muss dem Tier eindeutig zuzuordnen sein, d.h. das Tier muss
durch einen injizierten Mikrochip identifizierbar und die Kennzeichnungs-Nummer im
Pass eingetragen sein. Im EU-Heimtierausweis muss neben Angaben zum Tier und seinem
Besitzer auch der tierärztliche Nachweis enthalten sein, dass das Tier über einen
gültigen Impfschutz gegen Tollwut verfügt.

  * Halter des Tieres mit Adresse
  * Optional ein Photo des Tieres
  * Name, Art, Geschlecht des Tieres einschließlich Geburtsdatum (sofern vorhanden) und Fellkleid
  * Mikrochipnummer und Datum der Implantation mit Implantationsstelle
(Bis 2011 reicht auch eine Tätowiernummer: Nummer der Tätowierung und Datum)
  * Alle Impfungen mit Datum, Gültigkeit und dem ermächtigten Tierarzt.

 Auf Einband und jeder datentragender Seite muss die individuelle Kennnummer stehen.
Diese Nummer besteht aus dem Code des Mitgliedstaates – zum Beispiel
DE für Deutschland – einer Firmenchiffre (beispielsweise 02) sowie der
fortlaufendenden Nummer.
Der EU-Heimtierausweis muss mit Ausnahme des Einbands zweisprachig ausgestellt sein.
Die Impfpässe, die ich in meiner Hundeschule Familienhund-Akademie regelmäßig von
Auslandshunden zu sehen bekomme und was mir auch viele Tierärzte bestätigen, haben oft
nicht die geringsten Anforderungen an einen internationalen Heimtierausweis.

- keine Länderkennzeichnung (es handelt sich hierbei nicht um einen offiziellen
Tierausweis, sondern um ein kostengünstig hergestelltes Papier)
- unrealistische fortlaufende Nummer (z.B. 0000000117, was bedeutet das erst
117 Hunde in dem entsprechenden Land geimpft worden sind. Innerhalb von vier Jahren
sehr unwahrscheinlich.)
- angegebene Mikrochip Transpondernummer nicht identisch, mit der wirklichen
Transpondernummer. (Falsches Dokument zum richtigen Hund oder umgekehrt)
- keine international anerkannten Impfpatches in den dafür vorgesehenen Feldern.
Oft nur eine kaum leserliche Unterschrift, keine Seriennummer der Impfvakzine.
- Datierung der Impfung oft deutlich kürzer als drei Wochen vor der Ausreise.
(D.h. Noch kein wirkungsvoller Impfschutz)
Weitere gesundheitliche Aspekte:
südlich des 45. Breitengrades gibt es einige Krankheiten, über die zukünftige
Hundehalter unbedingt informiert sein müssen.

Leishmaniose:
vermutlich die wichtigste Importparasitose. Die Inkubationszeit beträgt zwischen
1 und 18 Monaten und so kann auch durch den so genannten " Mittelmeerscheck" nur
bedingt nachgewiesen werden. Selbst wenn Hunde, die einen negativen Leishmaniose Test
haben, können noch anderthalb Jahre später an dieser Krankheit erkranken. Ganz
besonders durch Stress (Einfangen durch Hundefänger, Tierheimaufenthalt,
Transport verbunden mit Klimawechsel, Futterwechsel und Eingewöhnungsstress) kann die
Krankheit ausbrechen Um die einzelligen Parasiten nachweisen zu können, sind
umfangreiche und kostspielige Blutuntersuchungen nötig. Auch die Behandlungskosten,
die den Hund dann lebenslang begleiten werden, steigen oft in exorbitante Höhen.
Die Übertragung findet durch die inzwischen auch in Deutschland nachgewiesene
Sandmücke oder auch durch Blutkontakt statt. Da es sich um eine so genannte
Zoonose handelt, ist dieser Krankheit auch auf Menschen übertragbar. Hier sind ganz
besonders Kinder gefährdet, da ihr Immunsystem noch unvollständig ausgebildet ist.

Die so genannten "Tests" sind oft das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind.
Jeder Tierarzt wird bestätigen können, dass er schon mehrmals Untersuchungsberichte
gesehen hat, die eine andere Transpondernummer als der zu untersuchende Hund, eine
Kopie von der Kopie von der Kopie waren, einen hand- gezeichneten " Stempel" aufwiesen,
oder ein Datum in der Zukunft.
Erstens riskiert man auch bei seriösen Tiervermittlern einen kranken Hund zu sich
zu nehmen. (Das steht sogar auf einigen Internetseiten, die in ihrem Beitrag empfohlen
wurden) zweitens setzt man einheimische Hunde unter einen vermeidbaren
Infektionsdruck. (Kein Hund aus unseren Breitengraden hat Antikörper gegen die
Leishmaniose ausbilden können und müssen. Daher besteht eine größere Wahrscheinlichkeit
an dieser Parasitose zu erkranken, wenn intensiver Kontakt mit einem infizierten
und/oder erkrankten Hund besteht.

Ehrlichiose:
auch diese Infektion ist auf den Menschen übertragbar (zoonos). Überträger von
infizierten Hunden auf gesunde Hunde oder den Menschen ist die braune Hundezecke.
Mit einer Inkubationszeit von acht 20 Tagen ist relativ schnell ein Nachweis zu erbringen. Eine Behandlung mit Antibiotika und/oder Bluttransfusionen ist Erfolg versprechend.
Dennoch: ein vermeidbares Risiko.

Babesiose:
Bisher auch nur in südlichen Ländern bekannt, werden mit der vermehrten Einfuhr von
Hunden aus Spanien, Griechenland, Türkei etc. Immer mehr Fälle in Deutschland bekannt.
Die Babesiose wird durch verschiedene Zeckenarten übertragen und kann so auch den
Menschen infizieren. Trotz Therapie liegt die Sterblichkeitsrate bei infizierten
Personen bei zirka 50%

Dies sind nur drei der 11 wichtigsten Infektionskrankheiten, mit denen Hunde aus
Süd oder Osteuropa einheimische Hunde oder auch Menschen anstecken können.
Umfangreiche Informationen finden sich unter anderem auf der Seite www.parasitus.com


Weitere gesundheitliche Aspekte:
- der Klimawechsel macht etlichen südeuropäischen gerade in den ersten zwei-drei Jahren
erheblich zu schaffen. Infektionen der oberen Atemwege (Sinusitis, Bronchitis),
Lungenentzündung, Blasen,- und Nierenerkältungen sind ein häufiger Grund für vermehrte
Tierarztbesuche.
- allgemein geschwächtes Immunsystem durch gravierende Veränderungen im Leben.
- Tierärzte haben es manchmal sehr schwer mit der Diagnostik, da teilweise bewusst oder
 unbewusst Informationen über den Hund verschwiegen oder verändert werden.


Rechtliches:
Die EU Kommissionen haben neben den Impfbestimmungen weitere Grundsätze zum
Import von Hunden festgelegt. Zweifelsohne zum Wohle der Tiere. So ist es zum Beispiel
nicht erlaubt, Welpen, die jünger als 12 Wochen sind, ohne ihre Mutter nach
Deutschland zu bringen. So erlebe ich häufig verstörte Hundekinder, die deutlich älter
gemacht werden als sie sind.

Ethik:
Die Werbung:
Die Bilder sind einheitlich: halb verhungerte, verletzte und erbärmliche Hunde in
unwürdigen Verhältnissen. Wahlweise traurige Augen hinter rostigen Gitterstäben.
Ganz dringende Notfälle werden auf den Internetseiten blinkend dargestellt, mit
Texten wie: in letzter Sekunde aus der Tötungsstation gerettet oder herzloser Bauer
schmiss diesen entzückenden Welpen halb tot in den Straßengraben.
Dann wird geschildert, unter welchen Mühen und Kosten das Tier wieder aufgepäppelt
wurde und jetzt dringend liebevolle Menschen in Deutschland sucht.
Je dramatischer die Bilder, je heftiger die Verletzungen umso besser die
Vermittlungschancen. Charakterlich werden diese Hunde als treu, unendlich dankbar,
liebevoll, manchmal als ängstlich aber immer als charaktervoll und lieb beschrieben.
Ein Barbar, dem da nicht das Herz aufgeht. Jeder Tierschutzgedanke wird einem
abgesprochen, wenn man nicht hinter dieser "guten Sache" steht.
.
Der Vergleich:
" sind deutsche Hunde etwa mehr Wert, als die spanischen?" Nein, selbstverständlich
nicht, aber jeder der Tierschutz ernsthaft betreiben möchte hätte in Deutschland
schon alleine so viel zu tun, dass ein 24 Stunden Tag kaum ausreichen würde um alle
dringenden Notfälle zu retten.
Auch hier gibt es:
- halb verhungerte Hofhunde, die an Ketten gehalten werden.
- ungewollte Welpen, wie erschlagen werden
- Jagdhunde, die nach der Hatz wie ein Gerät in den Zwinger oder Schuppen
gesperrt werden
- Welpen, die nur als Spielzeug für die Kinder angeschafft werden
- Hunde die an Autobahnen oder Bahngleisen ausgesetzt werden
- Hunde die nicht mehr laufen können, weil sie zu fett gefüttert wurden
- Hündinnen, die als Gebärmaschinen missbraucht werden
- Menschen, die sich eine notwendige medizinische Betreuung ihrer Hunde nicht
leisten können
- Menschen, die wegschauen, wenn Hunde gequält werden
- Menschen, die sich über Gesetze hinwegsetzen, ohne Rücksicht auf das Tier
Mehr als genug Arbeit für Tierschützer vor der eigenen Haustür

Der Preis:
200 bis 300 € zahlen Adoptionswillige für ihren Hund aus dem Ausland an die
Tierschutzorganisation. Diese Summe ist eine Mischkalkulation von kostenintensiven
Tieren und Tieren, die weniger Geld" verbrauchen". Als Kostenfaktoren u.a. aufgezählt:


Leistung Kosten in Spanien Ca. Kosten in Deutschland (GOT)
Impfung 8,- bis 40,00 €8,00 bis 42,00 €
EU Impfass 5,00 €3,44 €
Wurmkur Ca. 15,00 €5,15 €
Kastration eines Rüden 60,00 bis120,00 €45,81 €
Kastration einer Hündin 120,00 bis 170,00 €142,16 €
Mikrochip 12,00 €5,72 € (ab dem 5. Tier 4,58 €)
Transportkosten Ca. 60 €
( Auf Anfrage bei Fluggesellschaften 30,00 € oder kostenlos)
Kosten Rüde 160,00 € bis 252,00 €68,12 € bis 102,12 €
Kosten Hündin 220,00 € bis 302,00 €164,47 € bis 198,47 €
Sind die Tierärzte in Spanien, in der Türkei, in Griechenland oder wo auch immer so
viel teurer als in Deutschland? Gibt es keine Absprachen, dass für
Tierschutzorganisationen Leistungen günstiger erbracht werden? Wo sind die ganzen
Tierärzte, die gerade in Südeuropa Gratis Kastrationsaktionen anbieten?
Wie kommt das, dass die Flug und Transportkosten doppelt so hoch sind wie bei den
Fluggesellschaften angegeben?
Die wenigsten Auslandstierschutz Organisation erbitten Spenden für gezielte
regelmäßige und kontrollierte Kastrationsaktionen. Das Geld wird erbeten für
Einzelschicksale, Verbesserung der Lebenssituation, den Einkauf von Futter, dem
Umbau/Neubau von Auffangstationen, um Hunde aus den so genannten Perreras frei zu
kaufen. Würde eventuell eine Geschäfts Quelle versiegen, wenn der deutsche Markt nicht
mehr regelmäßig mit Not leidenden Welpen, gequälten oder geretteten Hunden
versorgt werden könnte? Nun, gespart wird häufig wie o.g. oft schon an den minimalsten Grundvoraussetzungen für eine Einreise nach Deutschland. (Impfung, Heimtierausweis, Mittelmeerscheck etc.)
Für einen Hund, der womöglich auch noch das Risiko einer Mittelmeerkrankheit nach
Deutschland bringt, ist das ein hoher Preis. In jedem Tierheim in Deutschland bekommt
man Hunde vermittelt, die nachweislich eine Gesundheitsprüfung und einen
vollständigen Impfstatus haben.

Anpassungsvermögen der Süd und osteuropäischen Straßenhunde:
Straßenhunde aus Süd und Osteuropa sind nicht an die Umweltbedingungen Deutschland
gewöhnt. In der Regel handelt es sich um selbstständig agierende Hunde deren
Anpassungs- vermögen an unser Leben aufgrund ihrer Vorgeschichte eingeschränkt sein
wird.
Diese Hunde waren nie von Menschen abhängig, oder haben schlechte Erfahrungen mit
Menschen gemacht. In ihrer neuronalen Struktur ist das Verhältnis zum Menschen nicht
oder nur mangelhaft ausgeprägt. Ihre Sozialisation erfolgte oft ausschließlich durch
Hunde und es ist für zukünftige Halter eine Herausforderung den Mindeststandard an
Erziehung und nach deutschen Verhältnissen angepassten Sozialverhalten zu erzielen.

 Oft handelt sich auch um Hunde die bisher keinen oder einen sehr negativ
geprägten Umgang mit dem Menschen hatten.
Auch das verbringen von Welpen nach Deutschland ist aus Verhaltensbiologischer Sicht
sehr kritisch zu betrachten. Die Welpen werden in einer entscheidenden Prägung und Sozialisierungphase von ihrer Mutter und den Geschwistern getrennt, erleben ein
Trauma durch die Quarantäne und den Transport und haben nicht gelernt eine positive
Bindung zu Menschen aufzubauen. Nicht selten zeigen die importierten Hunde ein
 hochgradig verunsichertes Verhaltensbild, was sie oft ein Leben lang begleitet und nur
durch intensives zielgerichtetes Verhaltenstraining halbwegs zu kompensieren ist.
Durch die permanente Überforderung, die unsere zivilisierte Gesellschaft für diese Hunde
 mit sich bringt, leben diese Hunde häufig im Dauerstress. Der wiederum bedingt ein
geschwächtes Immunsystem, was das Auftreten von Infektionskrankheiten begünstigt.

Seriöse Anbieter:
Für den adoptionswilligen Menschen ist es schwer bei der schier nicht enden wollender
Flut von Angeboten tatsächlich einen seriös arbeitenden, die Gesetzeslage
beachtenden und im fachlichen Umgang mit den Tieren servierten Anbieter zu finden.
Auf den Internet Präsenzen stellen sich lückenlos alle Auslands Tierschützer als
altruistische, internationale praktizierende Tierliebhaber dar, die nur mit allerhöchster Verantwortlichkeit, Fürsorge und Fachkenntnis die Tiere retten, vermitteln,
transportieren lassen und auch bei später aufkommenden Fragen jederzeit für die
Hundehalter und natürlich auch den Hund da sind.
Tatsächlich wird dieses Thema aber überwiegend emotional diskutiert und so sind
zukünftige Auslandshund Besitzer und auch die importierenden Tierschützer für
Gegenargumente kaum zugänglich. Oft ist es ein Foto, woraufhin man sich unsterblich
in genau diesem Hund verliebt hat. Da spielt es im Nachhinein kaum eine Rolle, wenn der
Impfpass gar keiner ist, die Impfungen seitlich in keine gesetzliche Regelung passen,
wenn der Hund dann doch krank ist, höhere Kosten auf einen zukommen als ursprünglich
geplant. Weil man ja auch eine emotionale Verantwortung übernommen hat mit der
auch die finanziellen Belastungen einhergehen.
Der deutsche Tierschutzbund bezieht eindeutig Stellung zum Thema
Auslandstierschutz: Hilfe zur Selbsthilfe!
Auch die tierärztliche Vereinigung für Tierschutz bezieht einen klaren Standpunkt:
Enge Zusammenarbeit und Aufklärung zwischen Tierschutzorganisationen,
Veterinärbehörden und der Bevölkerung in den jeweiligen Ländern.
Der Verein Parasitus Ex, der wohl in Europa führend in der Erforschung und Bekämpfung
von so genannten Mittelmeerkrankheiten ist, macht deutlich, dass es kaum etwas mit
Tierschutz zu tun hat einheimische Populationen aus Unwissenheit zu gefährden, sondern
dass es sowohl praktizierter Tier wie auch Menschen Schutz wäre, die Überträger der
Krankheiten im Ursprungsland zu bekämpfen dadurch eine Ausbreitung der Krankheit zu
verhindern und damit zu einem anderen Mensch/Tierverhältnis zu kommen.
Diesen Organisationen möchte ich neben dem Tierschutz Gedanken durchaus fachliche
Kompetenz und Seriosität unterstellen.
Es ist mir nicht gelungen im Internet einen Anbieter zu finden, der Hunde aus dem
Ausland vermittelt, der mit einer dieser Organisationen zusammenarbeitet, sich
regelmäßig austauscht oder sogar Mitglied ist.
Kann vielleicht doch neben überschäumender Tierschutzarbeit ein finanzielles
Interesse hinter der Vermittlung von Hunden aus den Perreras stecken?

Folgen für hiesige Tierheimhunde:
Der regelmäßige Import von Hunden aus Süd und Osteuropa bedeutet das hiesige
Hunde deutlich weniger aus dem Tierheim vermittelt werden. Da die Auswahl unbegrenzt
ist, steht es jedem interessierten frei sich einen Welpen oder einen anderen
„Wunschkandidat“ vermitteln zu lassen. Generell ist zu beobachten dass die meisten
Hunde die in den Pflegestellen sitzen tatsächlich eher leicht vermittelbare kleine Hunde,
junge Hunde oder Welpen sind. Das bedeutet, dass große und ältere Hunde oft nicht
so gut vermittelbar sind und deutlich länger in den Tierheimen bleiben. Da keiner der
 deutschen Hunde von der Tötungsstation bedroht ist, entwickelt sich bei den
Interessenten nicht mal ansatzweise ein derartiges Mitleidgefühl.


Haltung gegenüber den Ost und südeuropäischen Ländern gegenüber:
Dadurch, dass wir alle Hunde die im Elend geraten retten, besteht für die Länder,
in denen diese üblen Missstände in der Tierhaltung leider noch an der Tagesordnung sind,
kaum ein Handlungsbedarf auf der Gesetzesebene etwas zu verändern.
Die Tierschützer räumen ihnen ja alle Probleme aus dem Weg und dann gilt: aus den Augen
aus dem Sinn. Es wäre weitaus sinnvoller vor Ort Aufklärung und Informationskampagnen durchzuführen, so wie die Spendengelder für Kastrationsaktionen zu verwenden und
auf politischer Ebene dafür zu sorgen, dass der Tierschutz Standard in diesen
 Ländern gesetzlich besser geregelt wird.