Mittwoch, 15. Juni 2016

Elektrohalsbänder -Ein Urteil

Bundesverwaltungsgericht Leipzig Pressemitteilungen



Hundeschulen, die Sprühhalsbänder oder Elekrtoreizgeräte verwenden, geben öffentlich zu, daß sie keine Ahnung von Hundeerziehung haben. Jeder Einsatz von Würgehalsbändern,Stachelwürgern, Sprühhalsbändern oder Teletakthalsbändern ist ein pädagogischer Offenbarungseid. Jedes Problem bekommt man mit Sachverstand besser gelöst. Zum Glück sieht die deutsche Rechtsprechung das auch so. Mal wieder wurde bestätigt, daß diese Geräte rechtswidrig und damit verboten sind. Leider setzen sich die ewig gestrigen Hundetrainer sogar darüber hinweg.



Elektroreizgeräte zur Hundeerziehung sind tierschutzrechtlich verboten


Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat heute entschieden, dass der Einsatz von Elektroreizgeräten, die erhebliche Leiden oder Schmerzen verursachen können, bei der Hundeausbildung nach geltendem Tierschutzrecht verboten ist.


Der Kläger führt Seminare zur Hundeerziehung durch und möchte dabei den Einsatz von Elektroreizgeräten vorführen. Der beklagte Landkreis hält das für unzulässig. Das Bundesverwaltungsgericht gab dem Landkreis – wie schon die Vorinstanzen – Recht. Das Tierschutzgesetz verbietet die Verwendung von Geräten, die durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres erheblich einschränken oder es zur Bewegung zwingen und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist. Von diesem Verbot werden die vom Kläger verwendeten Elektroreizgeräte erfasst. Dabei kommt es nicht auf die konkrete Verwendung der Geräte im Einzelfall sondern darauf an, ob sie von ihrer Bauart und Funktionsweise her geeignet sind, dem Tier nicht unerhebliche Schmerzen zuzufügen. Denn es entspricht der Absicht des Gesetzgebers, den Einsatz der potentiell gefährlichen Geräte generell zu verbieten. Nach dem Gesetz mögliche landes- oder bundesrechtliche Ausnahmen von dem Verbot sind bisher nicht normiert worden.

BVerwG 3 C 14.05 – Urteil vom 23. Februar 2006


B. – Rechtsanwälte LEGS, Mettmann – ./. Kreis Recklinghausen

Die Beteiligten streiten darüber, ob die Verwendung eines Elektroreizgerätes bei der Hundeerziehung unter das Verbot des § 3 Nr. 11 Tierschutzgesetz (TierSchG) fällt. § 3 Nr. 11 TierSchG verbietet die Verwendung von Geräten, die durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres erheblich einschränken oder es zur Bewegung zwingen und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist.
Der Kläger führt Seminare zur Hundeerziehung durch und möchte hier den Einsatz von Elektroreizgeräten vorführen. Er begehrt mit seiner Klage die Feststellung, dass die Verwendung von Elektroreizgeräten ohne Erlaubnis und auch ohne den Nachweis besonderer Sachkunde zulässig ist. Das Berufungsgericht hat die Klage mit der Begründung abgewiesen, dass der Einsatz von Elektroreizgeräten generell unter das Verbot des § 3 Nr. 11 TierSchG falle, weil es auf die Eignung des Gerätes, nicht unerhebliche Schmerzen zuzufügen und nicht auf die konkrete Handhabung ankomme. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Revision wegen grundsätzlicher Bedeutung zur Klärung der Frage zugelassen, ob und ggf. inwieweit Elektroreizgeräte zur Hundeausbildung der Bestimmung des § 3 Nr. 11 TierSchG unterfallen.
http://www.bundesverwaltungsgericht.de

Der Angstbeisser

Der Angstbeisser


Der Hund ist ein ganz zauberhafter Hovawart Mischling. Geboren im Juli 2003. Also zum Zeitpunkt des Schreibens etwas über 5 Monate.
Caesar ist ein ganz lieber feiner, sensibler, sehr gelehriger hübscher Bursche. Wenn Herrchen oder ich mit Ihm arbeiteten hat er keinen Ärger gemacht sondern war einfach nur toll. Das änderte sich schlagartig, wenn Frauchen oder die Tochter was von Caesar wollten. Er sprang hoch, biss in die Jacke, hat mehrere Jacken und Hosen zerissen und war nicht mehr zu bändigen. Das ging weit über das “normale” Maß hinaus.
Ich habe mir den Kopf zerbrochen, was schief gelaufen sein kann, was diesen Hund so handeln lässt. Frauchen hat zwar erwähnt, daß die Tierärztin gesagt hat, daß dieser Hund ein Angstbeisser ist, aber das konnte ich nicht so bestätigen. Sozial unsicher ja, aber Angstbeisser?
Nein, das war er nicht. “Ganz nebenbei” erwähnt Frauchen, daß sie mit Caesar im Alter von sechs Wochen zu besagter Tierärztin gefahren ist zum impfen.
Dort hat die Tierärztin dann festgestellt, daß dieser sechs Wochen alte unsichere kleine Zwerg ein Angstbeisser ist und wie Frauchen mit ihm umzugehen hat. Frauchen sollte diesen Hund so reizen bis er halt hoch kommt um sich zu verteidigen und ihn dann mit dem Alpha-Wurf auf den Rücken zu schmeissen und ihn zu würgen bis er Ihre Dominanz anerkennt........! Das hat Frauchen dann auch vier Wochen regelmäßig mit dem kleinen süßen gemacht ( die Tochter auch). Der Hund wurde immer aggressiver.
Im Alter von zehn Wochen ging es wieder zu dieser Tierärztin und Sie hat gesagt, daß Frauchen damit weiter machen soll, da der Hund Ihre Dominanz noch nicht anerkennt. Frauchen hat eigentlich keinen Erfolg damit gesehen aber das Verhalten zwischen Ihr und dem Hund war leider schon in eine sehr unglückliche Schiene geraten. Der Hund hatte gelernt: “Ah, das ist die Kommunikationsform zwischen mir und Frauchen. Ich finde das zwar scheiße, aber Frauchen mag das wohl, sonst würde sie das ja nicht so oft fordern.”
Ein Teufelskreis hatte begonnen. Wenn diese Information nicht”zufällig” gekommen wäre, so daß ich jetzt ganz gezielt diesen Hund resozialisieren kann, dann wäre dieser Hund in nicht ganz einem Jahr zu einer unberechenbaren, verängstigten , konditionierten Beissmaschine geworden.
Diese Tierärztin hat ohne die geringste Ahnung von Hundeverhalten und den Konsequenzen aus diesem Tipp, diesen Hund so stark in seiner Entwicklung beeinflusst( Ja , Ihm vermeidbare Leiden und Schäden zugefügt. TSchg§ 1, zugefügt), daß er jetzt zeitaufwendig ein sicheres Sozialverhalten erlernen muss, damit er als ein Mitglied dieser Familie leben kann und nicht in absehbarer Zeit eingeschläfert werden muss.



Montag, 4. April 2016

Märchenhaftes Weserbergland

Bericht von der Klassenfahrt 2008 
Dieses Jahr ging es nach Wahmbeck direkt an der Weser. Die Unterkunft war ein ganz tolles Freizeitheim direkt am Ufer und wir hatten das ganze Gelände zu unserer freien Verfügung. So konnten die Hunde nach Herzenslust toben und herum rocken. Jederzeit war ein kleines Bad in der Weser möglich. Das fanden unsere Hunde natürlich toll. Die Nachbarn hielten Hühner mit einem sehr ausgeprägtem Freiheitsdrang. Das heißt morgens standen regelmäßig Hühner vor unserer Haustür. Da wird für das Mittagessen allerdings schon etwas anderes geplant hatten, durften uns die Hunde helfen die Hühner wieder in das Hühner Gehege zu bringen. Das war natürlich eine grandiose Party.
Gleich am ersten Abend wollten wir nochmal einen kurzen Abstecher in das nahe gelegene Bad Karlshafen machen. Zuerst wollten wir einfach los laufen, wurden dann aber von einer düsteren Regenwolke gestoppt. So haben wir uns dann ins Auto gesetzt und folgten der Ausschilderung. (Dumm nur, dass es eine Ausschilderung für Mountainbikefahrer war). Im sintflutartigen Regen, habe ich dann erfolgreich getestet, ob ganz normale Autos offroad tauglich sind. Ja, wir leben noch. 
Bad Karlshafen ist eigentlich wunderschön. Hübsche Häuser aus Kaisers Zeiten ziehen sich wie Perlen an der Weser entlang, ein kleiner Hafen mitten in der Stadt, eine nette Kurpromenade und ringsherum eine atemberaubende Landschaft. Leider waren ganz viele Restaurants oder Cafes geschlossen und mit Brettern vernagelt. Wegen Reichtum geschlossen? Auf jeden Fall wirkt das nicht sehr einladend. Nachdem wir denn doch in einem leckeren Restaurant etwas gegessen haben, beschlossen wir einstimmig, dass wir definitiv einen anderen Weg zurückfinden müssen.
Am Samstag erwanderten wir ihn Helmarshausen den archäologischen Pfad und besuchten die Krukenburgruine. Wir haben viel gelernt über christliche Kriege zwischen Köln und Paderborn, Steinbrüche aus dem 16. Jahrhundert, Karl den Großen, Toiletten aus dem 12. Jahrhundert und vieles mehr. Herrliches Wetter und eine wunderbare Aussicht haben diesen schönen Wandertag abgerundet. 
Am Sonntag hatten wir wieder richtig schönes Wetter und wollten das nahe gelegene Dornröschen Schloss besuchen. Nahe gelegen stellte sich dann aber als sehr relativ heraus. Die ersten fünf Straßen, die in Richtung Saba Burg führten, waren wegen Bauarbeiten gesperrt und so haben wir einen doch sehr großflächigen Eindruck vom Reinhardts Wald bekommen. 
Zuerst besuchten wir den ältesten Tierpark Europas. Ursprünglich von irgend einem Grafen angelegt, um für seine Jagden immer genügend Wild zur Verfügung zu haben und mit ausgefallenen Tieren wie Elch, Rentier, Auer-Ochsen vor anderen Adeligen angeben zu können. Zu diesem Zweck wurde eine 15 m breite Dornenhecke um das riesige Areal gepflanzt. Die Gehege sind so weitläufig, dass wir etliche Stunden durch diesen Park wandern konnten. Im Gegensatz zu anderen Tierparks waren hier die Wölfe extrem an unseren Hunden interessiert. Sie kamen angerannt und forderten vehement zum Spielen auf. Die Hunde waren da doch etwas zurückhaltender, scheinbar verwechseln Sie doch keine Hunde mit Wölfen. Ganz faszinierend war auch der Bauernhof auf dem Gelände. Schafe, Ziegen, alte Schweinerassen im direkten Augen und Nasenkontakt zu unseren begeisterten Vierbeinern. Zum Abschluss gönnten wir uns die Rundfahrt durch den Tierpark mit der Bimmelbahn. Ganz spannend für unsere Hunde, einfach an pöbelnden Artgenossen vorbeizugleiten. Es kam einem fast so vor, als wenn sie majestätisch winken würden und sich nicht auf das Niveau des gemeinen Fußvolkes herablassend würden. 
Auf einem Wanderweg, der eher Ähnlichkeit mit einem Freestyle-Climbing Pfad hatte, erreichten wir dann das Dornröschen Schloss. Wir hatten viel mehr Rosen erwartet. Tatsächlich rankten zwei lumpige Rosenstöcke an den Mauern der Ruine. Auch die Dornröschen Aufführung hielt nicht das, was im Internet versprochen wurde. Trotzdem war es ein anstrengender aber ganz toller Tag.
Am Montag morgen sah das Wetter ziemlich trübe aus. Wir überlegten, ob wir tatsächlich die lange Wanderung nach Weißehütte auf uns nehmen wollten. In diesem Moment klarte der Himmel auf und zeigte mal wieder was echtes Klassenfahrt Wetter wirklich ist.
So wanderten wir Weser abwärts, trafen haufenweise Radler, Wanderer und Hundebesitzer. Nach 14 km (wir dachten es wären 12 km) und einigen Blasen an den Füßen stiegen wir dann ins Kanu um mit Gegenwind genau die gleiche Strecke auf dem Wasser wieder zurückzufahren. Während unsere Hunde die Aussicht genießen konnten, haben wir gepaddelt wie die Weltmeister um nicht weg geweht zu werden. Direkt vor unserer Herberge haben wir dann angelegt und haben's geschafft. (Und wir waren auch geschafft.) Insgesamt war es sehr anstrengend, aber es hat sich gelohnt. Wandern durch das schöne Weserbergland, super Wetter, nette Gesellschaft, tolle Hunde was will man mehr?
Am Dienstag steckte uns noch die Wanderungen vom Vortag in den Knochen und wir spürten deutlich die Muskeln, die wir zum rudern gebraucht haben. So wollten wir ein bisschen durch den Erlebniswald im Solling spazieren, und einfach mal ein wenig ruhiger den Tag angehen. Nach dem Märchenwald fühlten wir uns noch in der Lage ein bisschen mehr zu unternehmen. Ein Blick in die Karte und wir hatten uns einen weiten Weg herausgesucht. So folgten wir 
dem " Eule-Weg". Tatsächlich verlief dieser Weg aber ganz anders als auf unserer Karte eingezeichnet. Plötzlich standen wir auf einer sonnigen Bergwiese mitten im Solling. Um uns herum plätscherte ein idyllischer Bach, nebenan grasten die Schafe aber weit und breit kein Weg mehr. Wir setzten uns in die üppigen Wiesenblumen und machten erstmal ein ausgiebiges Picknick. Weit weg vom irgendwo. Mitten im blühenden Nirgendwo mit einer Karte, die den Namen nicht verdient. Etwas verzweifelt aber dennoch gut gelaunt kämpften wir uns einen Weg durch Brombeerhecken, diverse Bäche und Schafsweiden bis wir an eine Straße kamen. Dort stellten wir fest, dass wir fast bis nach Silberborn gelaufen waren. Also einmal quer durch den Solling. Das war etwas mehr als wir ursprünglich geplant hatten. An dem Tag sind noch einige Blasen an den Füßen dazugekommen. Was soll's ? Spaß gemacht hat es trotzdem. Eine schöne Klassenfahrt ging zu Ende. Viel gesehen, viel erlebt, Spaß mit Menschen und Hunden gehabt. 

Wikingercenter Ribe


Wikingercenter Ribe
Ribe liegt in Dänemark. An der Westküste zwischen Tonder und Esbjerg. Von Stade fährt man ca. 3 Stunden. Ich empfehle ein paar Tage einzuplanen. Neben dem Wikingercenter hat Ribe noch eine ganze Menge mehr zu bieten. Eine wunderschöne Altstadt, mit vielen Music-Events im Sommer ( Jazz der Spitzenkategorie) Wer möchte kann am Storkesoen angeln gehen und vieles mehr. Das Wikingercenter liegt ein klein wenig ausserhalb von Ribe. Zu Fuß ist man ca. eine halbe Stunde unterwegs. Optimal, denn dann kann sich der Hund vorher noch lösen.
Kaum ist man drinnen, ist man in eine ganz andere Welt getaucht: Ribe im Jahre 800 Die Gebäude sind authentisch, die Leute sind original gekleidet,benehmen sich auch wie damals und mitten im Dorf wird das Vieh versorgt.
Für Hunde gibt es noch viel mehr Reize: die Gerüche!!!!!
Im Langhaus des Häuplings liegen die Schlaffelle herum, es wird Feuer gemacht, Wolle gelagert und merkwürdige Dinge gekocht. Außerdem ist es in diesen Häusern sehr schummerig, was die Sache für unsere zivilisierten, modernen Hunde nicht leichter macht. Dann wirken selbst Schnitzereien von einem Drachenkopf sehr bedrohlich. Die Tiere in diesem Wikingerdorf sind ziemlich locker drauf, wenn irgendein Hund herumbellen möchte, dann drohen sie, ihn auf die Hörner zu nehmen. Der Hund kann sich alles erarbeiten keiner scheucht Ihn weg.

Für uns Menschen ist ein Ausflug ins Wikingerdorf auch sehr interessant. Man kann sich genau mit alten Handwerkstechniken und Lebenformen vertraut machen. Alles ist originalgetreu wiedergegeben und sehr lebendig dargestellt.
Ich kann einen Besuch nur empfehlen.

Winterzoo 2008

Winterwunderland Spezial in den Zoo Hannover am 27.12.2008

Eine spontane Idee, diesen Ausflug mit unseren Hunden in den Hundeschul-Adventskalender zu packen. Einige Menschen schimpften ein wenig mit mir, weil die Zeit zwischen den Jahren ja oft schon lange verplant ist. 
So zogen also 10 Hunde und Tierbegeisterte Menschen und fünf Hunde am Samstag den 27.12 2008 los um den Zoo Hannover zu entdecken.
Das Winterwunderland wollten wir uns bis zum Schluss aufheben, weil der restliche Zoo ja schon um 16:00 Uhr geschlossen wurde. So starteten wir den Rundgang am Sambesi. Leider wurde an dem Tag keine Bootsrundfahrt angeboten. Schade, aber irgendwann müssen auch afrikanische Boote ins norddeutsche Trockendock.
Die Hunde nahmen zuerst die Gerüche ganz intensiv wahr. Alle fünf rüsselten in der Luft herum und konnten diesen Duftcocktail so gar nicht einordnen. 
Wie wir dann zu den ersten Gehegen kamen, waren unsere Hunde ganz fasziniert von diesen merkwürdigen Geschöpfen. Hunde gucken Hunde gucken
Wann sieht man denn schon mal Antilopen, Gazellen und Zebras?
Auch die Flusspferde wurden sehr bestaunt, wie sie in Ihren gläsernen Bassins an uns vorbeipaddelten. Manch einem Hund schien das sehr gefährlich. ( Tatsächlich gibt es ja auch mehr Todesfälle von Flusspferden als zum Beispiel von Löwen).
Stichwort Löwen. Ganz entspannt lagen diese riesigen Mietzekatzen hinter ihrer Scheibe und sonnten sich bei Minusgraden, bis, ja bis unser kleinster an ihnen vorbeilief. Luca schien so ganz in ihr Beuteschema zu passen und sie liessen ihn auch nicht mehr aus den Augen. Luca fühlte sich zu recht etwas unbehaglich und beobachtet und wollte zügig diese gruselige Gegend verlassen. Blöd nur, wenn man von fast jedem anderen Beutegreifer wie Eulen, Adler, Geparden und Wölfen auch so hungrig angestarrt wird.
Emma nutzte währenddessen jeden Baumstamm um Zoo-Agility ( Auch Zoogility genannt) Übungen zu machen.Emma beim ZoogilityEmma beim Zoogility
 Die Wölfe gaben uns einen Super-Unterricht in Rudelverhalten und in Rangbeziehungen und dem Ausdrucksverhalten. Schöner kann es in keinem Lehrbuch dargestellt sein.
Nach weiteren spannenden Erlebnissen mit Elefanten, Geparden, Gorillas und den anderen Zoo-Tieren verzichteten wir komplett auf die längsten Schlangen der Welt. nämlich die Warteschlangen vor den Rodelbahnen und der Eislaufbahn. Schade.
So haben wir dann aber in aller Ruhe gegessen. Alle unsere Hunde haben sich so vorbildlich benommen. Wir waren ganz stolz und so waren wir auch überhaupt nicht geizig mit Leckerchen jeder Art.
Nach der netten Peter Pan on Ice Show liessen einige den Tag mit warmen Getränken ausklingen, Heisser Kakao
Heisser Kakaowährend einige noch ihre artistischen (oder arthritischen) Anfälle in der Brodelburg auslebten. 
Insgesamt hat es einen Wahnsinnsspaß gemacht, mit tollen Menschen und tollen Hunden dieses Erlebnis im Zoo Hannover zu teilen.
Mit der Straßenbahn Pauline und Enya 
sind wir dann mit unseren völlig erschöpften Hunden zum Jugendgästehaus gefahren, wo wir übernachteten

So kamen wir dann spät nach Haus, mit Glühwein im Gehirn und waren ganz verstört: Da waren Eisblumen wo ein Fenster hingehört.
Das Jugendgästehaus in Hannover ist definitiv nicht empfehlenswert. In der Vorplanung schon äußerst inkompetent und unfreundlich aufgefallen, haben die meisten von uns in der Nacht sehr gefroren, obwohl die Heizungen voll aufgedreht waren. 
Am nächsten morgen kamen fast alle wie gefrostete Eichhörnchen zum Frühstück. Auf Duschen haben wir alle verzichtet( aufgrund der Temperaturen) und das Frühstück erwärmte auch nur mäßig das Herz.( Aber die Brötchen waren voll lecker)
Das Gästehaus war aber das einzige was nicht so schön war und so nehmen wir viele schöne Erinnerungen und Erlebnisse mit nach Hause.
Danke an alle Teilnehmer und Hunde. Es hat mir riesig Spaß gemacht mit Euch unterwegs zu sein.
Alle Fotos könnt Ihr Euch im Album 
Die ganze Wahrheit über unseren Ausflug findet ihr hier ( klicken)

Wildes Mecklenburg Vorpommern 2007

Hundeschul- Klassenfahrt 2007 nach Mecklenburg Vorpommern

Hier geht es direkt zum Fotoalbum

Dieses Jahr haben sich Menschen aus ganz Deutschland gemeldet um an diesem Ereignis teilzunehmen. So waren sehr schnell alle Plätze vergeben und es konnten 13 gutgelaunte Menschen und 11 tolle Hunde die Klassenfahrt antreten. Sowohl menschlich als auch hundlich entstandt eine sehr gemischte und sehr unterschiedliche Gruppe, wie schön.
Vom 02.-08. August sollte es diesmal in das Schullandheim der Volkssolidarität nach Lalendorf in die Nähe von Güstrow gehen.

Dies war genau die richtige Wahl:
Das Haus ist optimal für eine Hundegruppe geschaffen, es besitzt einen geschlossenen Innenhof und das großzügige Gelände ist komplett eingezäunt.
Lalendorf liegt sehr zentral in Mecklenburg, dies machte unsere Unterkunft zum idealen Ausgangspunkt für unsere Ausflüge.
In unserer Unterkunft wurden wir sehr liebevoll umsorgt. An dieser Stelle möchte ich den netten Mitarbeiterinnen, Frau Ryback und Frau Ferch noch einmal ein ganz besonders herzliches Lob und ein dickes Dankeschön aussprechen: Ihr wart absolut Klasse!

Für einige Teilnehmer war das Frühstück (zwischen 7:00 und 8:00) viel zu früh ( Die Abende waren doch so lang), aber wir wollten viel mit unseren Hunden erleben und so haben wir am Freitag, nachdem wir die Gegend erkundet haben den NUP Natur und Umweltpark in Güstrow besucht. Wahnsinn, total schön aufgemacht läd der Park zum entdecken, erkunden und selber ausprobieren ein. Eine wirkliche Empfehlung für groß und klein. Wir konnten mit den Hunden ein Kanalisationslabyrinth erkunden, Moorleichen bestaunen, erleben wie Hunde mit handzahmen Wild umgehen oder wie mit Bären, die ganz dicht vor den Hunden spielten. Insgesamt ganz viele neue, spannende und beeindruckende Erlebnisse verarbeiteten wir dann bei unserer Grillpause.
Als wir alle satt waren, kam Frau Brozsies um uns zur “nächtlichen Führung zum Wolfsgehege” abzuholen. Zuerst wurden natürlich die Hunde begrüßt und alle an ganz tollen Stellen gestreichelt.
Wir Menschen wurden zwar ohne streicheln, aber mindestens genau so herzlich empfangen. Man hat sofort gemerkt, daß Frau Brozsies diese Führungen mit einer unschlagbaren Begeisterung und hohem Sachverstand macht. Einfach Super!
Wie wir noch nicht in Sichtweite des Wolfgeheges waren , hat sie die Wölfe mit Namen gerufen und es ging das Geheul los, steigerte sich und wurde immer lauter. Es kam uns vor als wenn die Wölfe jeden Moment durch das Unterholz brechen und neben uns stehen würden. Gänsehaut pur.
Für unsere Hunde war das auch eine ganz neue Erfahrung: Sehr gruselig
Es wurde aber noch viel spannender: Bei der Fütterung schmiss Frau Brozsies die Kaninchenteile so dicht an den Zaun, daß nur noch ein halber Meter zwischen uns und den Wölfen Abstand war. So konnten wir die Rangbeziehungen in diesem Rudel beim Fressen wunderbar beobachten, in Faszination über diese Wunderschönen Tiere schwelgen und viel über das Verhalten unserer Hunde lernen. Einige fanden vielleicht die Futterbrocken spannender, als die Wölfe, einige schauten sich das Treiben neugierig an und andere fragten nur:” Wooo ist der Ausgang?”
Ein wunderschöner und anstrengender Tag und wir freuten uns auf unsere Betten.

Samstag war ein “Erholungstag” geplant mit einer langen Flossfahrt auf dem Krakower See. Natürlich wieder bei herrlichem Wetter. Einfach dasitzen, sich treiben lassen, die Natur genießen, ein wenig plaudern, lachen und scherzen: Einfach die Seele baumeln lassen.
Unser Flößer hat uns dann noch mit Grillfleisch der Sonderklasse verwöhnt. Leider ließ er sich das Rezept für die Marinade nicht entlocken. Dann noch ein kühles Bier. Die Hunde wurden von uns verwöhnt und hatten ja quasi einen riesigen Trinknapf um sich herum. Zur Verdauung haben wir noch einen Spaziergang durch das Tal der Nebel unternommen. Sehr hübsch dort, aber es hat viele Mücken.

Am nächsten morgen mussten wir ganz früh aufstehen, damit alle bis zur Abfahrt der Bahn auch abreisebereit sind. Bahnfahren mit Hund ist ein Abenteuer. In unserem Fall sogar ein ganz besonderes:
Die Bahn hat durch Instandsetzungsarbeiten den Fahrplan geändert und Schienenersatzverkehr eingesetzt und statt einer dreiviertelstunde waren wir fast drei Stunden unterwegs um nach Waren zu kommen. Auf die Bahn ist eben kein Verlass. In Waren angekommen haben wir unsere Hunde erst einmal in den Tiefwarensee geschickt. Nachdem wir kurz die schöne Altstadt wahrgenommen haben und ein leckeres Softeis geschleckt haben, sind wir dann zum Mühlenberg gelaufen um uns mit unseren Hunden die Warener Freiluftspiele anzuschauen. Gezeigt wurde dieses Jahr”Mecklenburg unter dem Hexenhammer”, die mitreissende Geschichte derer von Warentin am Ende des dreißigjährigen Krieges.
Einige unserer Hunde saßen gebannt auf den Sitzen und es schien, als verfolgten sie genau die Aufführung. Wenn zum Beispiel der Schurke auf die Bühne kam, wurde er von unseren Hunde ordentlich ausgeschimpft.

Eine tolle Kulisse, ein spannendes und dramatisches Theaterstück, mal wieder optimales Wetter, kulturell interessierte Hunde und Menschen. Wieder ein guter und erlebnisreicher Tag.

Der Montag stand zur freien Verfügung und wurde halt von jedem nach eigenem Geschmack gestaltet.
Einige sind um den tiefen Ziest gewandert, haben gebadet und danach das oberleckerste Eis in Mecklenburg geschleckt, andere haben sich gut amüsiert beim shoppen in Güstrow und Teterow oder haben den Tag genutzt um ein bisschen zu entspannen.
Am prasselnden Lagerfeuer ließen wir den Abend dann spät ausklingen.

Das letzte große Highlight der Klassenfahrt war am Dienstag: Kanufahren auf der Mildenitz.
Ohne Guide haben wir heldenhaft sämtliche schilfverdeckten Einfahrten und Wege gefunden. Geschickt manövrierten wir uns und unsere Hunde durch engste Kanäle. Teilweise hatten wir nicht mal eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und leisteten Großartiges beim unterfahren von extrem tiefen Brücken und Bäumen. Eine Teilnehmerin glänzte durch ihren wahrhaft olympischen Fahrstil, wir anderen paddelten zwar hochmotiviert aber hatten keine Chancen so zu brillieren. Zwischendurch, wenn die Wasserwege zu eng waren, war von uns Überzeugungsarbeit bei den Hunden zu leisten, daß sie grade nicht über Bord hüpfen konnten. Ein kleiner Hund hat allerdings die neue Sportart des “Hundetreidelns” erfunden. Einfach vom Kanu springen, ab ins Wasser und dann das Boot ziehen. Ein echter Held!
Heldenhaften Gehorsam zeigten alle unsere Hunde, wie wir von einer Herde wildgewordener Schafe gejagt und verfolgt wurden.
Nach fünf Stunden paddeln, natürlich mit Pipi und Picknickpausen, war auch dieses Abenteuer zu ende. Rechtschaffen erschöpft brachte uns der Kanushuttle zurück.

Unseren Abschiedsabend verbrachten wir wieder am Lagerfeuer.

Für einige Teilnehmer war es eine neue Erfahrung, daß Stöckchenwerfen alleine Hunde nicht auslastet.
Dann war es auch für einige eine neue Erfahrung, daß eine organisierte Gruppenreise etwas anders verläuft als eine Individualreise.
Menschen und Hunde wurden auf der Klassenfahrt gefordert und es bleiben viele spannende und gute Ereignisse in der Erinnerung
Ich bin stolz auf alle, die sich mit ihrem Hund für die Herausforderungen der Klassenfahrt geöffnet haben.


Das war die Hundeschul-Klassenfahrt 2007 der Familienhund-Akademie nach Mecklenburg Vorpommern. Spannende Erlebnisse mit Hunden und Menschen, interessante Gespräche, abwechslungsreiches Programm, gutes Essen, prima Wetter und 24 Std. unseren Hund um uns herum.
Was will man mehr?