Mittwoch, 15. Juni 2016

Der Angstbeisser

Der Angstbeisser


Der Hund ist ein ganz zauberhafter Hovawart Mischling. Geboren im Juli 2003. Also zum Zeitpunkt des Schreibens etwas über 5 Monate.
Caesar ist ein ganz lieber feiner, sensibler, sehr gelehriger hübscher Bursche. Wenn Herrchen oder ich mit Ihm arbeiteten hat er keinen Ärger gemacht sondern war einfach nur toll. Das änderte sich schlagartig, wenn Frauchen oder die Tochter was von Caesar wollten. Er sprang hoch, biss in die Jacke, hat mehrere Jacken und Hosen zerissen und war nicht mehr zu bändigen. Das ging weit über das “normale” Maß hinaus.
Ich habe mir den Kopf zerbrochen, was schief gelaufen sein kann, was diesen Hund so handeln lässt. Frauchen hat zwar erwähnt, daß die Tierärztin gesagt hat, daß dieser Hund ein Angstbeisser ist, aber das konnte ich nicht so bestätigen. Sozial unsicher ja, aber Angstbeisser?
Nein, das war er nicht. “Ganz nebenbei” erwähnt Frauchen, daß sie mit Caesar im Alter von sechs Wochen zu besagter Tierärztin gefahren ist zum impfen.
Dort hat die Tierärztin dann festgestellt, daß dieser sechs Wochen alte unsichere kleine Zwerg ein Angstbeisser ist und wie Frauchen mit ihm umzugehen hat. Frauchen sollte diesen Hund so reizen bis er halt hoch kommt um sich zu verteidigen und ihn dann mit dem Alpha-Wurf auf den Rücken zu schmeissen und ihn zu würgen bis er Ihre Dominanz anerkennt........! Das hat Frauchen dann auch vier Wochen regelmäßig mit dem kleinen süßen gemacht ( die Tochter auch). Der Hund wurde immer aggressiver.
Im Alter von zehn Wochen ging es wieder zu dieser Tierärztin und Sie hat gesagt, daß Frauchen damit weiter machen soll, da der Hund Ihre Dominanz noch nicht anerkennt. Frauchen hat eigentlich keinen Erfolg damit gesehen aber das Verhalten zwischen Ihr und dem Hund war leider schon in eine sehr unglückliche Schiene geraten. Der Hund hatte gelernt: “Ah, das ist die Kommunikationsform zwischen mir und Frauchen. Ich finde das zwar scheiße, aber Frauchen mag das wohl, sonst würde sie das ja nicht so oft fordern.”
Ein Teufelskreis hatte begonnen. Wenn diese Information nicht”zufällig” gekommen wäre, so daß ich jetzt ganz gezielt diesen Hund resozialisieren kann, dann wäre dieser Hund in nicht ganz einem Jahr zu einer unberechenbaren, verängstigten , konditionierten Beissmaschine geworden.
Diese Tierärztin hat ohne die geringste Ahnung von Hundeverhalten und den Konsequenzen aus diesem Tipp, diesen Hund so stark in seiner Entwicklung beeinflusst( Ja , Ihm vermeidbare Leiden und Schäden zugefügt. TSchg§ 1, zugefügt), daß er jetzt zeitaufwendig ein sicheres Sozialverhalten erlernen muss, damit er als ein Mitglied dieser Familie leben kann und nicht in absehbarer Zeit eingeschläfert werden muss.



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